Umsatzrückgänge 17.11.2016 14:30:00

Brexit und Türkei belasten DO&CO-Ergebnisse

In beiden Ländern kam es zu währungsbedingten Umsatzrückgängen. Am Türkei-Engagement will das Management aber festhalten. Der Vertrag mit Turkish Airlines werde gerade neu verhandelt, teilte DO&CO am Donnerstag mit.

In der Türkei, einem der wichtigsten Märkte des börsenotierten Cateringunternehmens, ging der Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr (per Ende September) durch die Abwertung der Türkischen Lira um 2,7 Prozent zurück. Ohne Abwertung wäre er um 4,4 Prozent gestiegen. Ähnlich in Großbritannien, wo die Pfund-Abwertung zu einem Umsatzrückgang von 4,8 Prozent führte. In lokaler Währung kam es zu einem Zuwachs von 8,2 Prozent. Nachdem ein wesentliche Teil der Kosten in den Landeswährungen anfalle, seien die Margen davon unberührt geblieben, wird betont.

Trotz dieser Einbußen konnte konzernweit der Umsatz um 6,3 Prozent von 475 auf 504,7 Mio. Euro gesteigert werden, unter dem Strich verblieb allerdings ein um 19,9 Prozent von 18,9 auf 15,2 Mio. Euro gesunkener Konzerngewinn.

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen) stieg um 4,3 Prozent auf 50,4 (48,3) Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 32,8 (32,2) Mio. Euro, ein Plus von 1,9 Prozent. Die EBIT-Marge ging von 6,8 auf 6,5 Prozent zurück.

Der wichtigste Geschäftsbereich, das Airline Catering, wies per Ende September einen stabilen Umsatz von 328,1 (326,1) Mio. Euro auf, das EBIT ging jedoch um 12 Prozent auf 24,9 Mio. Euro zurück. In diesem Bereich kamen die Abwertungen von Lira und Pfund zu tragen. Rückläufig war auch die Geschäftsentwicklung im Krisenherd Ukraine, wo der wichtigste Kunde verloren ging. USA und Deutschland zeigten Umsatzsteigerungen, Österreich, Italien und Polen waren stabil.

Im Geschäftsbereich International Event Catering stieg der Halbjahresumsatz um 42,8 Prozent auf 93,0 Mio. Euro. Beim EBIT kam es zu einem Plus von 65,8 Prozent auf 5,6 Mio. Euro. Der starke Umsatzanstieg war auf die Aktivitäten während der Fußballeuropameisterschaft zurückzuführen.

Im Geschäftsbereich Restaurants, Lounges & Hotels ging der Umsatz um 0,1 Prozent auf 83,6 Mio. Euro zurück, das EBIT verbesserte sich von 0,42 auf 2,26 Mio. Euro deutlich.

DO&CO werde auch weiterhin seine Expansion vorantreiben und mit zwei neuen Gourmetküchen in Los Angeles und Paris weitere Regionen eröffnen, heißt es im Ausblick. Im Bereich Retail sollen 2017 zumindest acht neue Gourmetshops unter der Marke Henry eröffnet werden, davon jeweils vier in Wien und vier in London. Neu hinzukommen soll ein Gourmet Food Delivery Service, der im nächsten Quartal starten soll. In Frankfurt wird am 1. Dezember die weltweit 30. Airline Lounge eröffnet. Laufend werden Akquisitionsziele in verschiedenen Märkten evaluiert, so der Caterer.

ggr/gru

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