27.09.2015 14:50:47
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Bosch warnte VW vor illegalem Einsatz seiner Software - Zeitung
FRANKFURT (Dow Jones)--Bei der Untersuchung des Abgasskandals ist die interne Revision des Volkswagen-Konzerns einem Zeitungsbericht zufolge auf ein Schreiben des Autozulieferers Bosch aus dem Jahr 2007 gestoßen. Darin habe Bosch vor der illegalen Verwendung seiner Technik zur Abgasnachbehandlung gewarnt, schreibt die Bild am Sonntag.
Bosch hatte dem Bericht zufolge die Software an VW geliefert, mit der später Abgaswerte manipuliert wurden. Allerdings sei die Software nur für Testzwecke und nicht für den normalen Fahrbetrieb vorgesehen gewesen. Nach Informationen der Bild am Sonntag teilte Bosch den Wolfsburgern damals mit, dass der geplante Einsatz gesetzeswidrig sei.
Auf die Frage, wie VW auf die Warnung von Bosch reagiert habe, sagte ein Sprecher des Stuttgarter Zulieferers der Zeitung: "Im Rahmen der Geschäftsbeziehung mit Volkswagen sind wir zur Vertraulichkeit verpflichtet." Auf Nachfrage des Wall Street Journal wollte Bosch den Bericht nicht kommentieren.
Ein Volkswagen-Sprecher teilte auf Anfrage mit, zu Gerüchten und Spekulationen nehme das Unternehmen grundsätzlich keine Stellung. Volkswagen arbeite derzeit mit ganzer Kraft an einer intensiven und schonungslosen Aufklärung der Angelegenheit, fügte er hinzu und verwies auf eine entsprechende Aussage des Aufsichtsrates.
Dieser hatte erklärt, dass die Manipulationen durch nichts zu entschuldigen seien. Das Unternehmen werde sich einer konsequenten Aufarbeitung stellen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und die notwendigen Konsequenzen ziehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde demnach ermächtigt, deutsche und US-Rechtsanwälte zu mandatieren, die die Manipulation von Abgaswerten bei Dieselmotoren objektiv ermitteln und vollständig aufklären sollen.
"Wir werden in der nächsten Woche Lösungsvorschläge für technische Maßnahmen den Behörden vorstellen, diskutieren und abstimmen", teilte der Sprecher weiter mit. Im Anschluss würde ein Zeitplan erstellt, um die Fahrzeuge der betroffenen Kunden umzurüsten. Dies werde mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Mitarbeit: William Boston
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb
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September 27, 2015 08:18 ET (12:18 GMT)
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