28.09.2016 10:00:00
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Weniger Börsengänge in Europa nach Brexit-Votum
In China und Hongkong wagten sich im abgelaufenen Quartal 102 Firmen aufs Börsenparkett, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es nur 30 gewesen. Heuer sammelten die Unternehmen 19,3 Mrd. (3,7 Mrd.) Dollar ein.
In Europa indes schrumpfte das Emissionsvolumen um knapp ein Fünftel auf 3,6 Mrd. Dollar, die Zahl der Transaktionen verringerte sich um gut ein Drittel auf 20. Den größten Einbruch innerhalb Europas gab es in Großbritannien, wo nur sieben Unternehmen an die Börse gingen und dabei 377 Mio. Dollar einnahmen. Im ersten Halbjahr waren auf der Insel noch 33 IPOs mit einem Volumen von 3,8 Mrd. Dollar gezählt worden.
"Das Brexit-Votum führte vorübergehend zu erheblicher Verunsicherung und heftigen Marktschwankungen - insbesondere auf dem europäischen Kapitalmarkt. Zahlreiche Unternehmen zogen es in diesem Umfeld vor, ihre Pläne für einen Börsengang vorerst zu verschieben", so EY-Österreich-Partner Gerhard Schwartz.
Den weltweit größten Börsengang seit Herbst 2014, als der chinesische Onlinehändler Alibaba auf den Aktienmarkt ging, legte die Postal Savings Bank of China hin. Sie nahm 7,8 Mrd. Dollar ein. Der zweitgrößte IPO im dritten Quartal 2016 war jener des dänischen Zahlungsabwicklers Nets (2 Mrd. Dollar), gefolgt vom japanischen Nachrichtendienst Line (1,3 Mrd. Dollar). Insgesamt gab es in den abgelaufenen drei Monaten fünf Milliarden-IPOs.
(Schluss) snu/kan
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