Sorgen um China bleiben 31.08.2015 10:42:41

Börsen in Asien beenden August mit deutlichen Verlusten

Am Montag, dem letzten Tag des Monats, schlossen die meisten Börsen Asiens erneut im Minus. In China erlitten die Festlandbörsen den dritten heftigen Monatsverlust in Folge. Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific sank zuletzt um 1,11 Prozent auf 158,49 Punkte und steuert damit auf ein neunprozentiges Monatsminus zu. Der MSCI Asia/Pacific ex Japan weitete sein Minus ebenfalls aus und dürfte mit einem Abschlag von rund zehn Prozent sogar den kräftigsten Monatsverlust seit Mai 2012 verbuchen.

UNSICHERHEIT BLEIBT HOCH

Allgemein herrschte zu Wochenbeginn erneut Unsicherheit wegen der erwarteten baldigen Anhebung der Leitzinsen in den USA. Kommt die Leitzinsanhebung noch im September, dürfte sich dies auf die Finanzmärkte weltweit auswirken. In China geht zudem die Sorge um, dass die Regierung die Märkte nicht weiter stützt und bisherige Hilfen verpuffen könnten.

In Tokio sank der Nikkei 225 zu Wochenbeginn wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 19.000 Punkten. Der japanische Leitindex büßte 1,28 Prozent ein und fiel auf 18.890,48 Punkte. Auf Monatssicht verlor er damit 8,23 Prozent - so viel wie seit Januar 2014 nicht mehr.

Der Yen legte im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zu, was Exporte erschwert. Unter den Einzelwerten sanken die Papiere des Autobauers Toyota 2,10 Prozent, während die des Elektronikkonzerns Sony nur moderat um 0,24 Prozent nachgaben.

MASSIVE VERLUSTE SEIT JUNI

In China schloss der Shanghaier CSI 300 zwar doch noch im Plus mit 0,73 Prozent bei 3.366,54 Punkten, im Monat August beläuft sich das Minus aber dennoch auf nahezu zwölf Prozent. Der wichtige Shanghai Composite und der technologielastige Shenzhen Composite Index verloren derweil auch am Montag merklich. Einzige Ausnahme ist der Hongkonger Hang Seng-Index: Der HSI verbuchte zum Handelsschluss ein Plus von 0,27 Prozent bei 21.670,58 Punkten.

Insgesamt brach der überhitzte Aktienmarkt seit Juni um mehr als ein Drittel ein. Zunehmend hatten negative Konjunkturdaten aus China für Unsicherheit über die Wirtschaftslage der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft gesorgt und die Verluste ausgelöst. Hinzu kam nach dem zuvor steilen Anstieg der chinesischen Börsen die Sorge vor einer Blasenbildung.

REGIERUNG WILL ANGEBLICH KEINE AKTIEN MEHR KAUFEN

Die Regierung versucht seither, die Kursverluste mit einem ganzen Paket an Maßnahmen einzudämmen. Nach Informationen der "Financial Times" sollen nun zumindest keine Stützungskäufe mehr getätigt werden. In den vergangenen zwei Monaten, so schrieb die Zeitung, hätte ein "Team von staatsfinanzierten Investmentfonds und staatlichen Einrichtungen" für rund 200 Milliarden Dollar Aktien gekauft.

Unter den Einzelwerten büßten die Aktien von Citic Securities 5 Prozent ein. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua wurden mehrere Personen, darunter vier Wertpapierhändler, festgenommen. Sie sollen für den Börsencrash der vergangenen Woche mitverantwortlich gemacht werden.

HONGKONG IM PLUS

Der Hang-Seng-Index in Hongkong, wo ausländische Investoren uneingeschränkt handeln können, pendelte kurz vor seinem Handelsschluss zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten und beendete den Handel schließlich mit 0,27 Prozent im Plus bei 21.670,58 Punkten.

/ck/das

TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX)

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