BoJ-Geldpolitiker sehen Stimmungswandel bei Deflationssorgen

   Von Tatsuo Ito

   TOKIO-- Die geldpolitische Lockerung im Oktober 2014 durch die Ausweitung der Anleihekäufe hat nach Einschätzung des Rats der Bank of Japan (BoJ) den gewünschten Effekt gehabt, indem sie das Wiederaufflammen von Deflationssorgen verhindert hat. Wie aus dem Protokoll der Sitzung vom 20. und 21. Januar hervorgeht, sind viele der Mitglieder der Auffassung, dass es Fortschritte in der öffentlichen Deflations-Wahrnehmung gegeben hat. Dabei haben sie auch die Spekulationen über weitere Lockerungen angesichts einer rückläufigen Inflation im Blick.

   "Trotz weiter sinkender Ölpreise und einer sich abschwächenden Jahresteuerung sind die mittel- und langfristigen Inflationserwartungen stabil geblieben", lautet die Mehrheitsmeinung der Geldpolitiker.

   Alle Ratsmitglieder waren sich in der Sitzung einig, dass zusätzliche Schritte vom weiteren Inflationstrend abhingen, der wiederum mit den Erwartungen bei der Preisentwicklung und Verbesserungen in der Konjunktur verknüpft sei.

   Bei seiner Zusammenkunft im Januar hatte der BoJ-Rat die Geldpolitik bestätigt, aber den Inflationsausblick vor allem wegen des Ölpreisverfalls zurückgenommen. Das Gremium geht nun von einem Anstieg der Verbraucherpreise im Fiskaljahr ab 1. April von nur noch 1,0 Prozent aus. Bei der vorherigen Schätzung im Oktober vergangenen Jahres waren es noch 1,7 Prozent gewesen.

   Die BOJ beobachtet derzeit genau den Fortgang der laufenden Tarifverhandlungen in den Unternehmen. Ein Ratsmitglied betonte jedoch, dass die Ergebnisse kaum einen nennenswerten Einfluss auf die Teuerung wie auch die Wirtschaft haben dürften, selbst wenn Lohn- und Gehaltserhöhungen vereinbart würden.

   Einige Mitglieder warnten zudem, dass die massiven Aktivakäufe der Zentralbank noch für eine Weile "technisch machbar" seien, doch die BoJ müsse im Blick behalten, ob dies auch für die Zukunft gelten könne.

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   February 23, 2015 00:30 ET (05:30 GMT)

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