29.12.2015 09:39:47

Sentix warnt vor Rückkehr des Eurozonen-Austritts als Thema

   Das Auseinanderbrechen der Eurozone könnte bald schon wieder zum Investmentthema werden. "Wer geglaubt hat, dass nun Ruhe einkehrt, dürfte sich geirrt haben", warnen die Sentiment-Analysten von Sentix in ihrer aktuellen Marktumfrage. Zwar hatte sich das Thema bis in den Herbst hinein beruhigt, da die Flüchtlingskrise die volle Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich gezogen hat. Doch 2016 dürfte sich dies ändern: So ist der Sentix Euro Break-up Index (EBI) im Dezember auf 14 Punkte angestiegen. Dies ist der zweite Anstieg in Folge.

   "Insbesondere die institutionellen Anleger nehmen nun Witterung auf", unterstreicht Patrick Hussy von Sentix. Deren Teilindex sei bereits das dritte Mal in Folge angestiegen. Um den "Grexit" sei es zwar seit Sommer still geworden, doch andere Austrittskandidaten machten in den letzten Monaten auf sich aufmerksam. Neben Finnland (Volksabstimmung) würden vermehrt Zypern, Spanien (Wahl), aber auch Deutschland als Exit-Kandidaten unter Anlegern genannt.

   Das gemessene Risiko einer Ausbreitung der Eurokrise erhöhe sich seit einigen Monaten stetig und gewinne im Dezember mit einem Anstieg auf 28,4 Punkten zunehmende Dynamik. Immerhin markiere dieser Wert den höchsten Stand seit Mai 2015. Damit sei klar, dass Politik und Märkte in den kommenden Monaten erneut mit den Problemen der Überschuldung und dem Versuch der Haftungsbegrenzung einzelner Staaten konfrontiert würden. Erste Reaktionen bei den innereuropäischen Anleihe-Spreads ließen sich bereits ablesen, heißt es.

   Der aktuelle Wert des Euro Break-up Index in Höhe von 14,0 Prozent bedeute, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der Index mit 73 Prozent im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 7,6 Prozent aus dem Juli 2014. An der aktuellen Umfrage beteiligten sich nach Sentix-Angaben 877 Investoren.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   December 29, 2015 03:09 ET (08:09 GMT)

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