Verdi ruft zum Streik auf |
26.03.2014 13:25:31
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Lufthansa streicht wegen Warnstreik mehr als 500 Flüge
Vor diesem Hintergrund annulliert die Lufthansa in Frankfurt und München nahezu alle innerdeutschen Flüge und Europaverbindungen, die eigentlich für Donnerstag bis 14.00 Uhr vorgesehen waren. Aus der Auflistung aller ausfallenden Flüge auf der Webseite der Airline geht hervor, dass die Lufthansa bislang bereits mehr als 500 Flüge für Donnerstag gestrichen hat.
Wirklich überraschend kommt dieser Schritt allerdings nicht. Die Lufthansa hatte bereits angekündigt, dass ein Großteil der Flüge am Heimatflughafen gestrichen werden müsste, wenn am Donnerstag tatsächlich allein in Frankfurt 6.000 Flughafenmitarbeiter in den Ausstand treten. Davon ausgenommen sein sollen Flüge von Germanwings sowie Flüge der Lufthansa-Regionaltöchter von und nach München. Diese Flüge können laut der Lufthansa voraussichtlich durchgeführt werden. Allerdings könne es auch hier zu Verspätungen oder einzelnen Annullierungen kommen.
Betroffen sind auch die Langstreckenverbindungen von und nach Frankfurt und München. Deutschlands größte Airline kritisiert den Warnstreik scharf. "Wie schon bei dem Warnstreik des Sicherheitspersonals in Frankfurt vor gut einem Monat nimmt Verdi bewusst in Kauf, dass unbeteiligte Menschen und Unternehmen zur Durchsetzung von Gewerkschaftsforderungen instrumentalisiert werden", sagte Personalvorstand Bettina Volkens.
Zudem entstünden dem Konzern dadurch finanzielle Schäden in Millionenhöhe, obwohl die Lufthansa nicht Partei in dieser Tarifauseinandersetzung sei. Air Berlin will sich im Tagesverlauf zu den voraussichtlichen Auswirkungen des Warnstreiks äußern. Mit den Warnstreiks will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Verhandlungen für den öffentlichen Dienst erhöhen.
Erst Ende Februar hatte die Gewerkschaft mit einem Streik der privaten Sicherheitskräfte den Frankfurter Flughafen komplett lahmgelegt. Zehntausende Passagiere strandeten damals am Airport. Zudem drohen bereits weitere Arbeitskämpfe: Die 5.400 Piloten von Lufthansa und Germanwings wollen demnächst ebenfalls für höhere Löhne und eine Vorruhestandsregelung kämpfen - die Cockpits bleiben dann leer.
Der Flughafen Hamburg erwartet für Donnerstag gegenwärtig keine größeren Auswirkungen auf den eigenen Flugbetrieb. Grund dafür ist, dass für den Großteil der operativen Bereiche und der Sicherheitskontrolle am Hamburg Airport gesonderte Tarifverträge gelten, die derzeit nicht zur Verhandlung anstehen. Die Lufthansa hat laut dem Hamburger Flughafen angekündigt, alle Flüge zwischen Frankfurt und Hamburg bis 14.00 Uhr zu streichen.
DJG/brb/jhe
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