03.04.2014 10:52:31
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Bislang keine Bewegung im Lufthansa-Tarifkonflikt
Im Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und ihren Flugzeugführern gibt es auch am zweiten von drei geplanten Streiktagen keine Bewegung. Ein neues Verhandlungsangebot von der Lufthansa sei jedenfalls noch nicht eingetroffen, sagte Markus Wahl von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Das werde wohl auch erst nach Beendigung des Streiks erfolgen.
"Wir haben jemanden abgestellt, der das Telefon heute Nacht bewacht, aber die Lufthansa hat nicht angerufen", sagte Wahl. Allerdings hatte der Konzern bereits signalisiert, dass sie den Streik noch abwarten will.
Dann wird wohl weiterverhandelt werden. "Ich hoffe, dass wir schnell wieder zu Gesprächen zusammenkommen und dann für beide Seiten akzeptable Kompromisse finden", sagte Lufthansa-Vorstandschef Christoph Franz der Bild-Zeitung. "Der Ruf der Lufthansa darf unter diesem Tarifkonflikt nicht leiden", sagte Franz.
Auch Lufthansa-Chefpilot und Leiter Operations Frankfurt, Werner Knorr, hatte sich am Mittwoch auf einer Pressekonferenz optimistisch gezeigt. "Ich bin von der Zuversicht geprägt, dass der Streik dazu führen muss, dass man sich einigt. Die Kunst ist es, den Einstieg zu finden."
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte zu dem Streik aufgerufen, um ihre Position im Tarifstreit mit der Lufthansa um die betriebliche Frührente für Piloten zu untermauern. Die Lufthansa will das durchschnittliche Ausscheidealter von Piloten ab 2016 innerhalb von drei Jahren von 58 auf 61 Jahre anheben. Neuen Piloten will der Konzern weiterhin ein vorzeitiges Ausscheiden ermöglichen, der frühstmögliche Zeitpunkt wäre allerdings das 60. Lebensjahr. Die Gewerkschaft fordert dagegen, dass jeder der etwa 5.400 Piloten selbst entscheiden solle, wann er aufhören will. Daher müsse es einheitliche Regeln für alle Piloten geben.
Deutschlands größte Fluggesellschaft hatte bereits im Vorfeld für die Zeit des Streiks insgesamt rund 3.800 Verbindungen bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings gestrichen. Deshalb ist es an den Flughäfen ruhig. Die Passagiere wissen Bescheid und konnten zumeist rechtzeitig ihre Pläne ändern.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/jhe
(END) Dow Jones Newswires
April 03, 2014 04:45 ET (08:45 GMT)
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