Keine genaue Prognose |
20.03.2014 13:06:31
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Bilfinger setzt auf weitere Akquisitionen
Auch die Leistung soll zunehmen, hier plant Bilfinger einen Anstieg um mindestens 500 Millionen auf mindestens neun Milliarden Euro. Mit Ausnahme des Baubereichs rechnet der Mannheimer Konzern in allen Geschäftsfeldern mit einem organischen Wachstum, darüber hinaus sollen die jüngsten Akquisitionen wie Mauell, Greylogix oder Johnson Screens zum Anstieg beitragen.
Weitere Akquisitionen hat Bilfinger dabei im Blick, den finanziellen Spielraum dafür bezifferte Finanzvorstand Joachim Müller auf 800 Millionen Euro. Bei größeren Zukäufen wäre Bilfinger zudem in der Lage, die Finanzmärkte anzuzapfen, sagte Müller. Wobei Bilfinger unter "größeren Akquisitionen" Transaktionen ab 200 bis 300 Millionen Euro versteht.
Dabei werden in allen Feldern mit Ausnahme des Baugeschäfts - Industrial, Power sowie Building & Facilities - geeignete Kandidaten gesucht, vor allem im Ausland.
80 Prozent der Leistung erwirtschaftet Bilfinger in Europa. Die Internationalisierung soll vorangetrieben werden, etwa in die USA und nach Asien. "Wir müssen unseren Kunden folgen", sagte Koch dazu. Und Industriekonzerne hätten zunehmend Produktionsstätten, Anlagen und Immobilien in den Schwellenländern. An diesem Geschäft wolle man teilhaben.
Dazu sollen Effizienzsteigerungen den Konzern langfristig wettbewerbsfähiger machen. So ist das Management gerade dabei, die Struktur von Bilfinger zu vereinfachen. Aus sieben Teilkonzernzentralen wurde zum Beispiel eine Konzernzentrale. Damit fällt eine ganze Verwaltungsebene weg. Entscheidungswege sollen so verkürzt werden, Doppelfunktionen werden abgeschafft. "So können wir unsere Kunden direkter ansprechen", sagte Koch.
Zudem will Bilfinger künftig mehr als nur Einzelleistungen anbieten, sondern vermehrt Paketlösungen. Ein Beispiel ist der steigende Bedarf an energieeffizienten Industrieanlagen und Immobilien. Beratung, Planung, Koordination und Bau sollen künftig aus einer Hand kommen und nicht mehr von verschiedenen einzelnen Divisionen geleistet werden.
Dadurch erhofft sich Bilfinger Vorteile im herrschenden Kampf um Aufträge und angesichts des sich dadurch ergebenden Preisdrucks. Gerade die Industriedienstleistungen sind hart umkämpft und sehr volatil. In Deutschland ist dieses Geschäft noch sehr stark mittelständisch geprägt, eine Vielzahl von Unternehmen tummeln sich hier.
Und gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten fahren Unternehmen häufig als erstes die Investitionen zurück. So war etwa das vergangene Geschäftsjahr von Bilfinger vor allem in der ersten Jahreshälfte von erheblichen Investitionszurückhaltungen der Kunden geprägt. Dies galt vor allem für die Energieversorger in Deutschland, die im Zusammenhang mit der Energiewende weniger in ihre Kraftwerke investierten.
Im zweiten Halbjahr konnte der Rückstand jedoch aufgeholt werden. Leistung und Auftragseingang stagnierten 2013 damit jedoch.
Die Ergebnisse selbst waren von Einmaleffekten geprägt. So fielen Kosten für den 2014 bis 2015 geplanten Abbau von 1.250 Stellen an, dann wurde das zum Verkauf stehende Autobahnprojekt A1 komplett abgeschrieben. Dazu kamen Ergebnisbeiträge aus dem Verkauf von Anteilen im Nigeriageschäft.
Zusammengenommen verzeichnete Bilfinger einen Ergebnisrückgang um 37 Prozent auf 173 Millionen Euro. Bereinigt um alle Effekte erzielte der Konzern ein Plus von drei Prozent auf 249 Millionen Euro. Die Aktionäre erhalten eine unveränderte Dividende von drei Euro je Aktie.
DJG/nas/sha
Dow Jones Newswires
Von Natali Schwab
MANNHEIM
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