15.07.2013 13:30:00

Betonbaubranche kämpft mit deutlich rückläufigen Umsätzen

Das Geschäft der heimischen Betonfertigteilbranche lahmt - 60 Prozent der Befragten haben im ersten Halbjahr 2013 mit rückläufigen Umsätzen gekämpft. Drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen erlitten eigenen Angaben zufolge Einbußen "von bis zu 20 Prozent", geht aus dem aktuellen Konjunkturbarometer des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) von heute, Montag, hervor. Die Bereiche Wohnbau, Bürobau, Gewerbe- und Industriebau sowie Tief- und Straßenbau hätten allesamt weniger Umsatz erzielt als noch vor einem Jahr.

Für das zweite Halbjahr rechnet immerhin gut die Hälfte der Befragten (55 Prozent) mit einer "zufriedenstellenden Unternehmensentwicklung" - allerdings mit Umsatzeinbußen im Gesamtjahr.

"Die Einschätzung unserer Mitglieder deckt sich mit den Erwartungen der anderen Marktteilnehmer: Zuschlagstoffe, Transportbeton, Ziegel, Putz und Mörtel rechnen ebenfalls mit einem zweistelligen Umsatz-Minus", teilte VÖB-Präsident Bernd Wolschner mit. Doch auch der Personalstand dürfte gekürzt werden. Ein Drittel (34 Prozent) der 70 VÖB-Mitgliedsbetriebe erwartet, "dass die Umsatzeinbußen bis Jahresende negative Auswirkungen auf den Mitarbeiterstand haben werden". Bei der Beschäftigung zeichne sich "eine ähnliche Tendenz wie beim Umsatz" ab.

Grund für die zähe Geschäftsentwicklung sind laut VÖB die allgemein angespannte Wirtschaftslage, die geringe Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand, der besonders lange Winter sowie die Insolvenz der Alpine Bau GmbH im Juni, die zahlreiche Baustellen zum Stillstand brachte.

Die Betonfertigteilunternehmen rechnen mit Folgekonkursen kleinerer Betriebe und Umsatzeinbußen für die gesamte Branche. "Die Baustellen werden ihren Betrieb frühestens im September wieder aufnehmen - der Umsatzausfall wird dann nicht mehr wettzumachen sein", schätzt Wolschner.

Die rund 100 in Österreich ansässigen Beton- und Fertigteilwerke erzielen einen Jahresumsatz von mehr als 700 Mio. Euro und beschäftigen über 4.000 Mitarbeiter.

(Schluss) kre/cs

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