13.06.2014 13:22:32

Berlin in "größter Sorge" über Gewalt im Irak

   Von Stefan Lange

   BERLIN--Die Offensive radikaler Gotteskrieger im Irak versetzt Berlin in "größte Sorge". Die deutsche Regierung verurteile das, "was wir dort an terroristischen Angriffen, an Besetzungen erleben" auf das Allerschärfste, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Dazu gehöre auch die Geiselnahme von Dutzenden türkischer Staatsbürger, unter ihnen Diplomaten.

   "Wir haben es da zweifelhaft mit einer sehr ernsten terroristischen Bedrohung zu tun, die mögliche Auswirkungen auf die Stabilität des Iraks hat und die Stabilität dieser ohnehin sehr fragilen Region", sagte Seibert. Die Bundesregierung appelliere daher an alle politischen Kräfte, schnell eine inklusive Regierung zu bilden.

   Seibert wich allerdings mehrfach der Frage aus, ob Saudi-Arabien weiterhin als Stabilitätsanker in der Region gelten dürfe. "Ich glaube, die Einschätzung der Rolle einzelner Länder in dieser ja wirklich sehr komplizierten Region muss ja immer wieder neu vorgenommen werden. Die gilt nie ein für allemal", sagte er. Saudi-Arabien - das von Deutschland mit Waffen beliefert wird - gilt als Unterstützerland für die radikal-islamische Gruppe "Islamischer Staat im Irak und in Syrien" (ISIS), die für die Terrorakte im Irak verantwortlich gemacht wird.

   Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com

   DJN/stl/bam

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   June 13, 2014 07:15 ET (11:15 GMT)

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