13.04.2015 18:11:40
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Berlin: Sehen möglicher Debatte über Euro-Schwäche gelassen entgegen
BERLIN (dpa-AFX) - Die anhaltende Schwäche des Euro sorgt aus Sicht des Bundesfinanzministeriums für keinen Unmut unter den internationalen Partnern. Trotz der zuletzt deutlichen Abwertung der europäischen Gemeinschaftswährung gebe es "keine Anklagen des Währungsdumpings", hieß es am Montag im Finanzministerium vor dem Treffen der G20-Finanzminister der führenden Industrie- und Schwellenländer diese Woche in Washington. Offiziell gebe es keine Beschwerden, wonach der US-Dollar zu stark und der Euro zu schwach sei.
Man könne nicht einerseits eine lockere Geldpolitik in der Eurozone anmahnen und sich dann über die Auswirkungen wundern, hieß es weiter. Der Kurs des Euro sei nicht künstlich nach unten gedrückt worden durch "irgendwelche politischen Vorgaben". Deshalb sehe man möglichen Diskussionen sehr gelassen entgegen. Der hohe Überschuss in der deutschen Außenhandelsbilanz dürfte kein Thema sein. Das sei schon oft diskutiert worden: "Alle wesentlichen Fragen dürften beantwortet sein."
Die Dollar-Stärke und der schwache Euro dürften ein Punkt bei den Beratungen der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs sein, ebenso bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Dominierendes Thema in Washington wird die aktuelle Lage der Weltwirtschaft sein. An diesem Dienstag legt der IWF seine aktuelle Konjunkturprognose vor.
Wie es in Berlin hieß, gehe die neue IWF-Prognose für 2015 und 2016 von einem Wirtschaftswachstum von jeweils "um die 3,5 Prozent" aus. Es werde auf eine "leicht ansteigende Tendenz" im nächsten Jahr gehofft. Dies sei keine schlechte Wachstumsperspektive angesichts eines geringeren Bevölkerungswachstums./sl/DP/jha
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