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12.07.2016 08:02:49

Belgischer Finanzminister kritisiert Fusion Deutsche Börse/LSE

   Von Natalia Drozdiak

   BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Deutsche Börse erhält weiteren Gegenwind von europäischen Politikern für den geplanten Zusammenschluss mit der London Stock Exchange (LSE). Der belgische Finanzminister Johan Van Overtveldt äußerte sich in einem Brief an die Europäische Kommission "zutiefst besorgt" über die geplante Fusion. Er habe Bedenken hinsichtlich der Effekte des Zusammenschlusses auf die Finanzstabilität sowohl in Belgien als auch in anderen europäischen Volkswirtschaften.

   Infolge der Fusion dürften kleinere Unternehmen einen schlechteren Zugang zu Kapital haben, heißt es in dem Brief, in den das Wall Street Journal Einblick hatte. Die neue Großbörse wäre ein Unternehmen mit einer beherrschenden Stellung und würde Liquidität von kleineren Märkten wie der Euronext in Brüssel abziehen, argumentierte Van Overtveldt. Auch die starke Konzentration im Handel und Clearing in Euro wäre nachteilig für den Wettbewerb und die Finanzstabilität. Die Financial Times hatte zuvor über den Brief an die Kommission berichtet.

   Vor Van Overtveldt hatten sich bereits der französische Finanzminister Michel Sapin und Zentralbankchef Francois Villeroy de Galhau kritisch zu der geplanten Börsenhochzeit geäußert. Die Fusion könnte den Wettbewerb einschränken und die Risiken erhöhen, so Sapin im Mai. "Derzeit werden die Risiken weniger. Wenn es eine zu große Konzentration gibt, würden sich die Risiken wieder erhöhen", sagte Sapin. Die Europäische Union hatte 2012 den Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der NYSE Euronext blockiert.

   Ob der neue Anlauf zu einer europäischen Großbörse dieses Mal gelingt, ist ungewiss. Einige große Aktionäre der Deutschen Börse sollen unter vier Augen gesagt haben, dass sie die strategischen Gründe des Zusammenschlusses zwar gutheißen. Sie seien aber unsicher, wie sich die Entscheidung der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union auf die Transaktion auswirken werde. Die eigentliche Herausforderung für den Deal liegt Beobachtern zufolge aber bei den verschiedenen Aufsichtsbehörden, die den Deal absegnen müssen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   July 12, 2016 01:58 ET (05:58 GMT)

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