Dax-Schlusslicht |
07.08.2013 19:20:35
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Beiersdorf sacken nach Zahlen ab
Dabei hatten die Zuwächse im Geschäft mit Pflegeprodukten aber auch eine gute Nachfrage nach Klebstoffen Beiersdorf im zweiten Quartal auf die Sprünge geholfen. Nach einem soliden Jahresauftakt hatte der Konzern erneut zu, und konnte weitere Früchte aus dem Unternehmensumbau ernten. Auch bei seiner Prognose gab sich der Nivea- und Tesa-Hersteller konkreter: Der Umsatz im Gesamtjahr soll organisch um 5 bis 6 Prozent steigen. Damit werde der Konzern stärker zulegen als die Konkurrenz. Dem Gesamtmarkt trauen die Hamburger ein Wachstum von maximal 4 Prozent zu.
MARKTERWARTUNGEN WEITGEHEND ERFÜLLT
Analysten zufolge erfüllte Beiersdorf die Markterwartungen im Großen und Ganzen. Der Umsatz habe leicht darunter, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) allerdings etwas darüber gelegen, schrieb Equinet-Analystin Nadeshda Demidova in einer Studie. Die präzisierten Gesamtjahresprognosen lägen ebenfalls im Rahmen ihrer Erwartungen sowie der Marktschätzungen. Luft nach oben hätten diese daher nicht.
Ähnlich sieht es Thomas Maul, Analyst bei der DZ Bank. "Die Unternehmensprognosen enthalten keine größeren Überraschungen", kommentierte er den Ausblick von Beiersdorf. Mit Blick auf die Resultate sieht Maul den Grund für die etwas bessere Profitabilität in einer überraschend guten Entwicklung der Sparte Tesa. Das Consumer-Segment habe hingegen etwas enttäuscht.
ANALYST: ZU HOCH BEWERTET TROTZ OPERATIVER ERHOLUNG SEIT 2012
Beide Experten bewerten die Aktien aber mit "Verkaufen". Analyst Maul errechnet einen fairen Wert von 56 Euro. Auch Analystin Demidova hält das aktuelle Kursniveau der Papiere für nicht gerechtfertigt und sieht das Kursziel sogar bei nur 52 Euro. Damit könnte es für die Papiere ihrer Meinung nach noch um mehr als 20 Prozent nach unten gehen.
Analyst Andrew Wood von Bernstein Research hält die Beiersdorf-Titel vor allem im Vergleich zu den Aktien der Konkurrenz für zu hoch bewertet. Selbst die operative Erholung im vergangenen Jahr sowie deren mögliche Fortsetzung 2013 und in den folgenden Jahren dürfte kaum stark genug sein, um dies zu rechtfertigen. Mit Blick auf die Zahlen für das zweite Quartal beurteilt er die verfehlten Erwartungen im Consumer-Segment als relevanter als das überraschend gute Abschneiden von Tesa. Bei einem Kursziel von 62 Euro votiert er mit "Underperform". Die Aktien von Beiersdorf hatten sich zwischen Herbst 2011 und Anfang April 2013 um fast 90 Prozent verteuert. Seitdem pendeln sie in einer Seitwärtsbewegung.
S&P CAPITAL STUFT AUF 'STRONG BUY' HOCH
Deutlich positiver beurteilt hingegen Analyst Carl Short von S&P Capital IQ die Titel. Er stufte sie von "Hold" auf "Strong Buy" hoch und hob das Kursziel von 72 auf 79 Euro an. Die gute Umsatzdynamik habe angedauert und bei der bereinigten Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern seien Fortschritte erzielt worden, schrieb er in einem Kommentar. Daher verwende er bei der Bewertung der Papiere nun höhere Bewertungsmultiplikatoren./mis/ag/stk/he

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