Bei Mischkonzern Bouygues fällt Verlust geringer aus als erwartet

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Mischkonzern Bouygues hat im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben. Operativ habe der Verlust in den ersten drei Monaten 216 Millionen Euro betragen, teilte Bouygues am Mittwoch mit. Analysten hatten jedoch mit einem höheren Minus gerechnet. Während das Baugeschäft auf dem Heimatmarkt sich schwächer entwickelte, liefen die Geschäfte in der Telekomsparte wieder etwas besser. Im Vorjahr hatte das Unternehmen dank positiver Einmaleffekte einen operativen Gewinn von 18 Millionen Euro ausgewiesen.

Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 157 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 238 Millionen Euro im Vorjahr. Im ersten Quartal 2014 hatten die Franzosen von einem Anteilsverkauf profitiert. Der Umsatz ging um 2 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zurück. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte Bouygues. Der operative Gewinn (Ebitda) im Telekomgeschäft soll 2015 stabil bleiben. Das Unternehmen bekommt schon seit längerem den Preiskampf auf Frankreichs Mobilfunkmarkt zu spüren und streicht deshalb unter anderem in dem Bereich Stellen.

Bouygues sucht weiter nach einer Lösung für die Telekom-Tochter. Im vergangenen Sommer war ein Zusammenschluss der Sparte mit dem Mobilfunk-Platzhirsch Orange gescheitert. Als Interessent gilt der Kabelkonzern Altice. Der französische Mobilfunkmarkt wird seit 2012 durch die Billigmarke Free des Internetkonzerns Iliad aufgewirbelt. In diesem Jahr soll eine Kooperation mit Numericable-SFR bei der Nutzung der Netze gestartet werden. Unter anderem dadurch würden Abschreibungen von rund 200 Millionen Euro anfallen, hieß es./mne/men/fbr