Bei Easyjet-Aktionären zeichnet sich Mehrheit für Airbus-Großauftrag ab

    LUTON (dpa-AFX) - Bei den Aktionären des Billigfliegers EasyJet zeichnet sich eine Zustimmung für die umstrittene Großbestellung von 135 Airbus-Jets ab. Bei den vor dem Aktionärstreffen an diesem Donnerstag abgegebenen Stimmen sei eine Mehrheit von 57 Prozent zustande gekommen, gab die britische Fluggesellschaft bekannt. Da nur noch 15 Prozent der Stimmen ausstehen, ist die Mehrheit für die Bestellung schon vor Beginn des Treffens fast erreicht. Dabei geht es um 35 Airbus A320 sowie 100 Maschinen der spritsparenden Neuauflage A320neo zum Listenpreis von 13,2 Milliarden US-Dollar (10,3 Mrd Euro).

    Zuvor hatte sich Easyjet-Gründer Stelios Haji-Ioannou vehement gegen den Auftrag ausgesprochen, den Unternehmenschefin Carolyn McCall Mitte Juni anlässlich der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris bekannt gab. Der Gründer, der fast 37 Prozent der Easyjet-Aktien hält, hatte den Preis für die neuen Maschinen als zu hoch kritisiert und mehr Transparenz eingefordert. Ohne Zustimmung der Aktionäre kann die Easyjet-Spitze den Auftrag nicht festzurren.

    Wie viel Easyjet für die Jets der EADS-Tochter Airbus tatsächlich bezahlt, ist nicht bekannt. McCall hatte allerdings betont, dass sie dem Unternehmen einen kräftigen Rabatt auf den Listenpreis gesichert habe. In der Branche sind Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich. Analyst Gert Zonneveld von Panmure Gordon & Co. schätzt den Rabatt in diesem Fall auf 55 Prozent./stw/enl/fbr