Geldpolitik im Fokus 27.09.2016 08:30:46

Befürworter in Bank of Japan sorgten sich über ETF-Kaufvolumen

Der am Dienstag veröffentlichte Bericht zur geldpolitischen Sitzung legt den Schluss nahe, dass sich inzwischen auch die Befürworter der Lockerungspolitik zunehmend über die ausufernden Stimulusmaßnahmen sorgen. Auf dem Treffen der Notenbanker am 29. Juli hätten sieben Mitglieder für die Erhöhung der ETF-Käufe und zwei Mitglieder dagegen gestimmt. Die BoJ hatte dann beschlossen statt für rund 3,3 nun für 6 Billionen Yen ETFs zu erwerben.

   Ein Befürworter sagte, es "ist eine sehr schwere Entscheidung" gewesen. Denn es gibt ja die Möglichkeit, dass dadurch die öffentliche Verschuldung steigt, sollte es zu Anlageverlusten kommen". Ein weiteres Mitglied, das für die Ausdehnung gestimmt hatte, erklärte, die Erhöhung der ETF-Käufe könnte sich auf die finanzielle Solidität der BoJ auswirken. Die achtsamen Äußerungen tragen nun zu den Spekulationen bei, dass die Sorgen vor der Kehrseite der seit dreieinhalb Jahre verfolgten aggressiven Lockerungspolitik die BoJ künftig etwas vorsichtiger werden lasse.

   Die beiden Mitglieder, die gegen den Schritt gestimmt hatten, argumentierten unter anderem, dass die Ausdehnung viel zu umfangreich sei und der BoJ später einen Rückzug erschweren werde. Zudem befeuere es die Nachfrage der Investoren nach noch mehr Lockerungsmaßnahmen. Ein Mitglied erklärte, die Ausweitung der ETF-Käufe werde zu Verwerfungen auf den Finanzmärkten führen und die BoJ wie einen Aktienkurs-Manipulator aussehen lassen.

     DJG/DJN/cbr/jhe

  Dow Jones Newswires

   Von Takashi Nakamichi

TOKIO (Dow Jones)

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