27.03.2014 08:04:32

Befürchtetes Streikchaos am Frankfurter Flughafen bleibt bislang aus

   Das wegen des verdi-Warnstreiks befürchtete Chaos am Frankfurter Flughafen ist bislang ausgeblieben. Obwohl viele Mitarbeiter des Flughafenbetreibers Fraport wie angekündigt seit 3.30 Uhr im Ausstand sind, ist die Situation an Deutschland größtem Airport nach Aussage eines Fraport-Sprechers bisher ruhig.

   Da ein Großteil der Passagiere bereits im Vorfeld informiert gewesen sei, seien viele von ihnen gar nicht erst angereist. Die Deutsche Lufthansa hat rechtzeitig vorgesorgt und für den Zeitraum von 5.00 bis 14.30 Uhr insgesamt 600 Flüge in Frankfurt und München gestrichen und die Passagiere darüber im Vorfeld soweit wie möglich in Kenntnis gesetzt.

   Damit hat die Lufthansa fast alle innerdeutschen Flüge und Europaverbindungen, die normalerweise für diesen Zeitraum geplant gewesen wären, annulliert. Auch einige Langstreckenverbindungen mussten gestrichen werden. Ansonsten sieht die Lufthansa die Lage bei den Interkontinentalflüge aber relativ entspannt: Manche Lufthansa-Maschinen werden nach Aussage eines Sprechers schlichtweg später abheben, um erst nach Ende des Warnstreiks in Deutschland zu landen.

   Die Lufthansa hofft, nach Ende des Warnstreiks relativ schnell zu einem normalen Flugbetrieb zurückkehren zu können. Passagieren, die ihren Flug wegen des Warnstreiks nicht antreten konnten, wurden Umbuchungen oder eine alternative Reisemöglichkeit mit der Bahn angeboten. Normalerweise fertigt Deutschlands größte Airline an einem Tag etwa 1.800 Flüge ab.

   Die Gewerkschaft verdi bestreikt heute neben Deutschlands größtem Airport Frankfurt auch die Flughäfen München, Köln-Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart, um den Druck im Tarifstreit zu erhöhen. Zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen sind Mitarbeiter bei den Bodenverkehrsdiensten und Abfertigung, Gepäckförderanlagen sowie Instandhaltung und Wartung. Die betroffenen Mitarbeiter sollen ihre Arbeit bis 14.30 Uhr niederlegen.

   Ein verdi-Sprecher sprach am Donnerstagmorgen von einer hohen Streikbereitschaft der Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste. Etwa 90 Prozent seien schätzungsweise im Ausstand. Genaue Zahlen seien aber erst zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar. verdi erwartet, dass die Arbeitgeberseite bei der nächsten Verhandlungsrunde am 31. März bzw. 1. April ein Angebot vorlegt.

   Erst Ende Februar hatte verdi mit einem Streik der privaten Sicherheitskräfte den Frankfurter Flughafen komplett lahmgelegt. Zehntausende Passagiere strandeten damals am Airport. Zudem drohen bereits weitere Arbeitskämpfe: Die 5.400 Piloten von Lufthansa und Germanwings wollen demnächst ebenfalls für höhere Löhne und eine Vorruhestandsregelung kämpfen - die Cockpits bleiben dann leer.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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