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21.07.2014 19:43:31

BayernLB und Intesa von neuem Kreditgesetz in Ungarn belastet

   Die Gesetzesänderung bei Fremdwährungskrediten in Ungarn bereitet immer mehr Banken Kopfschmerzen. Auch die BayernLB und die italienische Intesa Sanpaolo müssen mehrere Millionen Euro zurücklegen. Die ungarische Tochter der Münchener Landesbank, die MKB Bank Zrt, hat im ersten Halbjahr Rückstellungen über 5,1 Milliarden Ungarische Forint oder rund 16,5 Millionen Euro gebildet. Intesa Sanpaolo bezifferte die Belastung ebenfalls am Montag alleine im zweiten Quartal auf 65 Millionen Euro.

   Damit wird die Liste der Banken immer länger, die wegen der Gesetzesänderungen Millionen zurücklegen müssen. Das neue Gesetz in Ungarn betrifft Fremdwährungskredite, die hunderttausende ungarische Bankkunden vor der Finanzkrise etwa in Euro und Schweizer Franken aufgenommen hatten. Nach einem Urteil des Obersten Gerichtshof in Budapest haben die in Ungarn tätigen Banken ihren Kunden zum Teil zu viel berechnet. Per Gesetz werden die Gebühren- und Zinserhöhungen nun rückgängig gemacht.

   Vor Belastungen hatten bereits andere europäische Institute gewarnt. Die Raiffeisen Bank International (RBI) hatte Anfang Juli die Belastungen für dieses Jahr wegen der Änderung in Ungarn auf bis zu 160 Millionen Euro beziffert. Die Summe könnte auch größer ausfallen, denn in dem Betrag seien Kosten für eventuelle künftige Konvertierungen von Fremdwährungskrediten in lokale Währungen nicht enthalten.

   Wettbewerber Erste Group Bank hatte schon zuvor die Alarmglocke geläutet. Immer neue Hürden im Geschäft in Osteuropa brocken dem Wiener Geldhaus in diesem Jahr einen Milliardenverlust ein. Der Nettoverlust dürfte 2014 zwischen 1,4 und 1,6 Milliarden Euro liegen.

   Mitarbeit: Giovanni Legorano

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   July 21, 2014 13:14 ET (17:14 GMT)

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