20.01.2015 12:06:30

Bayer bleibt mit Tiergesundheitsgeschäft auf Wachstumskurs

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   Deutschlands größter Pharmakonzern Bayer sieht sein Geschäft mit der Tiermedizin trotz starker Wettbewerber gut aufgestellt und will dort weiter organisch wachsen. Bayer glaube, dass das Geschäft keinen Skaleneffekt brauche, um im Wettbewerb mitzuhalten, heißt es in einem Analystenkommentar der Investmentbank JP Morgan. Übersetzt heißt das: nach Ansicht des Managers ist das Geschäft für sich alleine groß genug, um am Markt zu bestehen. Die Analysten beziehen sich dabei auf ein unlängst geführtes Gespräch mit dem Chef der Pharmasparte Bayer Healthcare, Oliver Brandicourt.

   Der Manager geht laut JP Morgan davon aus, dass Bayer dank Innovationen in der Sparte auch weiterhin im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen kann. Er räumte laut den Analysten allerdings ein, dass der Sparte ein Impfstoffgeschäft fehlt. Mit dem Tiergesundheitsgeschäft erzielte Bayer 2013 Erlöse von 1,3 Milliarden Euro. Das waren währungskursbereinigt 4,5 Prozent mehr als im Jahr davor.

   Einen Strategieschwenk beinhalte die Aussage von Brandicourt nicht, sagte ein Bayer-Sprecher zu dem Analystenkommentar. Akquisitionen in der Sparte habe der Manager deshalb nicht ausgeschlossen. "Wir halten in allen Life-Science-Geschäften ständig Ausschau nach ergänzenden Zukäufen, um unser Portfolio abzurunden", betonte er. Akquisitionen seien aber auch immer eine Frage der Gelegenheiten und daher nicht planbar.

   Im Dezember 2014 hatte Bayer zwei Veterinärprodukte für Pferde an Merial verkauft. Die Trennung von diesem Randgeschäft wollte Bayer seinerzeit aber nicht als Rückzug vom Tiermedizingeschäft verstanden wissen. Vielmehr wolle sich der Konzern künftig noch stärker auf die Kernsegmente Haus- und Nutztiere konzentrieren, hatte es geheißen.

   Vor einem Jahr hatte Finanzvorstand Werner Baumann im Gespräch mit dem Wall Street Journal Deutschland das Tiergesundheitsgeschäft für Bayer als "hoch interessant" bezeichnet und erklärt, sich dort auch nach Zukäufen umzusehen. Sollte es Möglichkeiten geben dieses Geschäft extern zu stärken werde sich Bayer das sehr genau ansehen, hatte er angekündigt.

   Das Geschäft mit Tierarzneien gilt als lukrativ. Der Gesamtmarkt wird auf ein Volumen von 15 bis 16 Milliarden Euro geschätzt. 2013 lag Bayer mit der Sparte nach Umsatz auf Rang fünf in der Welt. Branchenprimus war Zoetis. Das Unternehmen ist aus der Tiergesundheitssparte von Pfizer entstanden. Den zweiten und dritten Platz belegten die US-Konzerne Elanco und Merck & Co., an vierter Stelle stand der französische Konzern Merial.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/sha

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