Prognosen bestätigt |
30.07.2014 12:10:00
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Neue Medikamente halten Bayer auf Kurs
Diesen erheblichen Gegenwind machten die Leverkusener im zweiten Quartal aber wett. Der Umsatz legte von April bis Ende Juni um 0,9 Prozent auf 10,46 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Wechselkursschwankungen und Zu- und Verkäufe hätte das Plus 6,3 Prozent betragen. Stark waren die Zuwächse im Agrochemie- sowie im Gesundheitsgeschäft. In der Kunststoffsparte ging der Umsatz minimal zurück. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sonderposten erhöhte sich insgesamt um ein Prozent auf 2,22 Milliarden Euro. Der Gewinn verbesserte sich noch deutlicher um 13,3 Prozent auf 953 Millionen Euro. Analysten hatten aber etwas mehr erwartet.
BAYER-AKTIEN GEFRAGT
Aus Sicht von DZ-Bank-Analyst Peter Spengler etwa lag die Entwicklung insgesamt leicht unter den Erwartungen. Er verwies aber auf den bestätigten Ausblick und die gute Entwicklung bei neuen Pharmaprodukten. Bayer-Aktien waren am Vormittag jedenfalls gefragt. Zuletzt legten sie um mehr als zwei Prozent auf 101,55 Euro zu und waren damit Spitzenreiter im Dax.
Auch im zweiten Quartal punktete Bayer mit seinen neueren Pharmaprodukten. Diese trugen aus Sicht von Konzernchef Dekkers weiterhin "wesentlich" zum Umsatzwachstum bei. Überdurchschnittlich entwickelten sich dabei die Wachstumsmärkte. Mit den fünf neueren Produkten, dem Gerinnungshemmer Xarelto, dem Augenmittel Eylea, den Krebsmitteln Stivarga und Xofigo sowie dem Lungenhochdruckmittel Adempas konnte Bayer die Umsätze auf gut 702 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Bayer selbst erwartet mittelfristig Spitzenumsätze von mindestens 7,5 Milliarden Euro. Zunächst kostet die Einführung aber Geld.
GEGENWIND DURCH WECHSELKURSE NIMMT ZU
Das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln (OTC) trat bei Bayer im zweiten Quartal hingegen auf der Stelle. Für neuen Schub soll der 14,2 Milliarden US-Dollar (10,6 Milliarden Euro) schwere Kauf der rezeptfreien Mittel des US-Konzerns Merck sorgen. Bayer werde so sein Geschäft "deutlich stärken", erklärte Dekkers. Derzeit schwächelt insbesondere das Diabetes-Geschäft.
Der Gegenwind durch die Euro-Stärke wird im laufenden Jahr aber etwas kräftiger ausfallen als bisher veranschlagt. Für das zweite Halbjahr legt Bayer nun die Wechselkurse zum 30. Juni als Basis zugrunde. Damit stiegen die Währungsbelastungen bei Umsatz und Ergebnis, hieß es.
Der Umsatz dürfte deshalb bereinigt um etwa 6 (alt: etwa 5) Prozent auf rund 41 (alt: 41 bis 42) Milliarden Euro zulegen. Für das Ebitda vor Sondereinflüssen hat das Management weiter eine Steigerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich im Auge und veranschlagt nun negative Währungseffekte von mehr als einer halben Milliarde Euro. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie peilt Bayer nach wie vor ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich an.
/jha/fbr
LEVERKUSEN (dpa-AFX)
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