16.09.2014 15:01:00
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Bauern - Ertragsanteil öffentlicher Gelder bei 18 Prozent
Der Ertragsanteil der öffentlichen Gelder war 2013 leicht rückläufig, da Agrardiesel nicht mehr rückvergütet wird, wie Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) in einer Aussendung am Dienstag betonte. Laut Bericht waren auch die EU-Direktzahlungen rückläufig - wegen Haushaltsdisziplin in Brüssel. Gestiegen sind die Erträge im Bereich der Tierhaltung und Forstwirtschaft, gedämpft wurden sie von wetterbedingt gesunkenen Erträgen aus der Bodennutzung, wie aus dem Bericht hervorgeht. Aber auch die Aufwände stiegen von 2012 auf 2013 um fünf Prozent.
Vor allem wegen der Einkommensrückgänge im vergangenen Jahr im Gesamtdurchschnitt aller agrarischen Betriebe von 6 Prozent ortet der Landwirtschaftsminister einen "Handlungsauftrag". Nur durch ein starkes Sicherheitsnetz und die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik ('GAP) könne man Marktschwankungen und Exportausfällen entgegenwirken. "Auf der anderen Seite müssen wir mit einer Investitionsoffensive in die Zukunft blicken", so Rupprechter. Das neue Programm der Ländlichen Entwicklung - zuletzt von vielen Seiten kritisiert - werde entsprechende Akzente setzen, "um die Landwirtschaft und die ländlichen Räume zukunftsfit zu machen".
Schaut man sich die Einkommenssituation nach Betriebsformen an, so zeigt der Grüne Bericht, dass die Einkommen von Dauerkulturbetrieben (neun Prozent aller Betriebe) um 17,3 Prozent auf 26.298 Euro kletterten, jene der Forstbetriebe (acht Prozent aller Betriebe) um zwei Prozent auf 25.698 Euro und jene der Futterbaubetriebe (48 Prozent) um 1,4 Prozent auf 23.460 Euro stiegen.
Ein Minus gab es von 2012 aufs Vorjahr bei den Veredelungsbetrieben (elf Prozent aller Betriebe). Deren Einkommen sank im Schnitt sehr deutlich um 23,8 Prozent auf 36.922 Euro. Marktfruchtbetriebe (13 Prozent) verzeichneten ein Minus von 22,9 Prozent auf 30.030 Euro, Mischbetriebe (elf Prozent) ein Minus von 11,2 Prozent auf 20.964 Euro.
Vergleicht man die Einkommenssituation nach Bundesländern, zeigt sich ein sehr differenziertes Bild. In Salzburg stiegen die Einkommen im Schnitt je Betrieb um 15,9 Prozent auf 21.397 Euro, in Tirol stiegen sie auch deutlich um 15 Prozent aber lediglich auf 19.132 Euro; damit ist Tirol Schlusslicht im betrieblichen Einkommensdurchschnitt. In der Steiermark gab es ein Plus von 6,4 Prozent auf 25.021 Euro, in Vorarlberg ein Plus von 1,9 Prozent auf 26.151 Euro. In Kärnten wurde ein Minus von 7,6 Prozent auf 21.069 Euro ermittelt, in Niederösterreich ein Minus von 8,4 Prozent - allerdings auf den heimischen Spitzenwert von 29.112 Euro. Das Minus von 13,8 Prozent in Oberösterreich brachte Durchschnittseinkünfte der Betriebe von 27.569 Euro. Im Burgenland gab es den größten Einbruch im Schnitt von 35 Prozent - auf 25.485 Euro.
Fazit aus dem Ministerium ist, dass die Zahlen zeigen, dass das vergangenen Jahr ein sehr schwieriges war.
Erhebungsbasis waren laut Landwirtschaftsministerium 2.209 freiwillig buchführende land- und forstwirtschaftliche Betriebe.
(Schluss) phs/cri
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