10.09.2015 12:55:51
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Bauer verhandelt mit Schlumberger über Partnerschaft im Tiefbohrgeschäft
FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Bauer Maschinen GmbH will gemeinsam mit dem US-Ölfeldausrüster Schlumberger größere Tiefbohranlagen entwickeln und bauen. Sie sollen sowohl bei der Ölförderung als auch im Gasbereich und in der Geothermie zum Einsatz kommen. Schlumberger-CEO Paal Kibsgaard sagte, er freue sich über das beabsichtigte Joint Venture. Bauer bringe sowohl die erforderliche Expertise im Herstellungsbereich als auch das nötige Profil in die angestrebte Partnerschaft mit ein.
Eine entsprechende nicht-bindende Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet worden, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Sie gehen davon aus, "dass das beabsichtigte Joint Venture bald mehr als 100 Millionen Euro Umsatz erreichen kann und sich damit große Chancen für die Zukunft eröffnen." Es sei geplant, die endgültige Dokumentation und den Abschluss des Geschäfts im Laufe des vierten Quartals umzusetzen. Bereits im ersten Quartal 2016 könne wohl die erste Anlage ausgeliefert werden.
Tochtergesellschaften der Bauer Maschinen GmbH, ein verbundenes Unternehmen der Bauer AG, sollen voraussichtlich in das Joint Venture eingebracht werden, in dem Geräte für Schlumberger entwickelt und gebaut und weitere Gerätetypen und zugehörige Ausrüstung für weltweit tätige Bohrfirmen angeboten werden sollen, wie die Bauer Gruppe am Mittwoch mitteilte.
Schlumberger setzt inmitten des Ölpreisverfalls auf den Ausbau seines Portfolios im Bereich Bohrungen. Die Sparte habe ihre Rentabilität steigern können und liege nun gleichauf mit den anderen Geschäftsbereichen von Schlumberger, sagte Kibsgaard am Mittwoch bei einer Branchenkonferenz in New York. Er sieht insbesondere bei Landbohrungen bedeutende Geschäftsmöglichkeiten, wie er erklärte. Zwei Jahre lang habe Schlumberger an einem neuen Landbohrungssystem gearbeitet und zum Ausbau des Portfolios in diesem Bereich erst vor kurzem das in Houston ansässige Unternehmen T&T Engineering erworben. Bauer solle nun bei der "Umsetzung dieser Vision" helfen.
"Wir sind zuversichtlich, dass unser neues Landbohranlagensystem den nächsten Entwicklungsschritt in der Bohrleistung für unsere Kunden schafft sowie neue Wachstumsmöglichkeiten für Schlumberger in einem Marktsegment, das überreif für Rekapitalisierung und Einführung neuer Technologien ist", erklärte Kibsgaard bei der von der britischen Bank Barclays veranstalteten Konferenz.
Wie andere Unternehmen in der Branche reagierte Schlumberger mit Massenentlassungen und Zukäufen zur Verbesserung seiner Wettbewerbsposition auf den Ölpreisverfall. Kibsgaard rechnet noch dieses Jahr oder in der ersten Hälfte 2016 mit einer Erholung bei den Ölpreisen und damit, dass die OPEC eine Stabilisierung der Ölpreise über dem aktuellen Stand anstrebt, "aber deutlich unter dem Niveau von 100 US-Dollar."
"Wenn der Ölpreis es zulässt, könnten einige Kunden ihren Etat in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres aufstocken", und zwar insbesondere bei Landbohrungen, sagte Kibsgaard.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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September 10, 2015 06:51 ET (10:51 GMT)
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