11.11.2014 13:38:00

Baubeginn von Gemeinschaftskraftwerk Inn in Tirol

Die landeseigene Tiroler Wasserkraftwerke AG (Tiwag), die Schweizer Engadiner Kraftwerke AG und die Verbund AG werden in das Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) im Oberen Gericht in Tirol (Bezirk Landeck) 461 Millionen Euro investieren. Dies erklärten die Verantwortlichen bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Innsbruck. Am 14. November soll der Spatenstich in Prutz-Ried erfolgen.

Das Kraftwerk soll jährlich rund 400 Gigawattstunden erzeugen. "Gemeinsam mit unseren Partnern realisieren wir das derzeit größte Laufwasserkraftprojekt Österreichs", sagte Tiwag-Vorstandsvorsitzender Bruno Wallnöfer. Im Laufe des Jahres 2018 soll dann der reguläre Betrieb aufgenommen werden. Die drei Partner sollen nach der Fertigstellung des Kraftwerks Strombezugsrechte je nach Anteilen an dem Kraftwerk bekommen. Im Sommer 2014 habe die Tiwag die Mehrheit am Projekt übernommen und halte nun 76 Prozent, erklärte Wallnöfer.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bezeichnete den Baubeginn als "historischen Tag für die Wasserkraft in Tirol". "Es ist das erste große Kraftwerksprojekt seit der Fertigstellung der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz im Jahr 1981", meinte der Landeshauptmann. Dies sei ein deutlicher Schritt in Richtung der Stromautonomie Tirols im Jahr 2030, fügte Platter hinzu.

Das Ausleitungs-Laufwasserkraftwerk soll sich über das Gebiet von acht Gemeinden erstrecken. In Ovella im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet werde eine Wehranlage den Inn auf einer Länge von 2,6 Kilometern aufstauen und das Wasser anschließend in einen 23 km langen Triebwasserstollen leiten, erklärte Tiwag-Vorstandsdirektor Johann Herdina das Projekt. Im Krafthaus Prutz/Ried soll schließlich der Strom erzeugt werden.

Auch aus ökologischer Sicht sei das GKI "besonders", weil es "ökologische Vorteile generiere", sagte GKI-Geschäftsführer Peter Loidl. Das Gesamtprojekt trage zur Reduktion der derzeitigen Schwallbelastung am oberen Inn bei. Außerdem sollen zur weiteren Verbesserung des ökologischen Zustands verschiedene Maßnahmen, wie ein Biotop, Schotterbänke, Schilfzonen und ein Auwald, umgesetzt werden, erklärte Loidl.

(Schluss) for/gr/sp

ISIN AT0000746409 WEB http://www.tiroler-wasserkraft.at http://www.verbund.com

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