Barroso warnt Ukraine vor Konsequenzen für EU-Beziehungen

   Von Stephen Fidler

   DAVOS--EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch gewarnt, dass weitere Gewalt auf den Straßen von Kiew zu Konsequenzen für das Verhältnis zur Europäischen Union führen könnte. In einem Video-Interview mit dem Wall Street Journal drückte Barroso seine "tiefe Sorge über die Situation in der Ukraine" aus, insbesondere über die "Opfer der Gewalt und der Polizei".

   Barroso rief Regierung und Opposition zu einem "ernsthaften Dialog" auf. Sollte sich die Situation nicht verbessern, könnte das zu Konsequenzen in den Beziehungen mit der Europäischen Union führen, sagte der Portugiese. Janukowitsch habe ihm zugesichert, dass er keine Absicht habe, den Notstand über das Land zu verhängen, fügte Barroso hinzu.

   Janukowitsch hat sich bereit erklärt, eine EU-Delegation zu empfangen, angeführt von der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton und dem EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle. Barroso hat von Davos aus, wo das Weltwirtschaftsforum tagt, ein Telefonat mit Janukowitsch geführt.

   Die Proteste der pro-europäischen Opposition dauern bereits seit Ende November an. Die Demonstranten kritisieren unter anderem die Entscheidung von Janukowitsch, ein über Jahre ausgehandeltes Assoziierungsabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen. In den vergangenen Tagen ist die Auseinandersetzung in Gewalt umgeschlagen.

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   January 23, 2014 08:19 ET (13:19 GMT)

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