02.04.2014 10:30:32
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Barnier bekräftigt Forderung nach Eigenhandelsverbot für Großbanken
ATHEN (AFP)--Der für die Finanzmarktregulierung zuständige EU-Kommissar Michel Barnier hat seine Forderung bekräftigt, europäischen Großbanken den Eigenhandel zu untersagen. Es gehe darum, die "spekulativsten Geschäfte der Banken zu verbieten, die keinen Bezug zur Wirtschaft haben", sagte Barnier am Mittwoch in Athen. "Die benutzen das Geld ihrer Kunden ohne zu fragen und ohne sie zu entlohnen für nichts anderes als reine Spekulation." Barnier äußerte sich bei einem Treffen der EU-Finanzminister in der griechischen Hauptstadt, auf dem das Thema beraten wurde.
Der EU-Kommissar hatte im Januar den Vorschlag gemacht, rund 30 besonders wichtigen Banken den Eigenhandel zu verbieten. Das sind Geschäfte, die eine Bank nicht im Auftrag von Kunden, sondern auf eigene Rechnung tätigt, um Gewinne zu erzielen. Barnier will mit einem Verbot die Gefahren einschränken, die für Staaten und Steuerzahler von Risikogeschäften der Großbanken ausgehen. In der Finanzkrise hatten die EU-Staaten zahlreiche Geldhäuser mit Milliardensummen stützen müssen.
Die größten Banken in Europa hätten eine Bilanz so groß wie das Bruttoinlandsprodukt des Landes, in dem sie sitzen, sagte Barnier in Athen. "Das ist ein Problem." Deswegen habe er den Vorstoß zum Eigenhandel vorgelegt, sagte der Franzose. "Ich schlage vor, ihn in Europa zu verbieten." Barniers Vorschläge vom Januar zielen auf Geldinstitute, "die zu groß sind, um sie in die Insolvenz zu entlassen, deren Rettung zu teuer ist oder die aufgrund ihrer komplexen Struktur nicht ordnungsgemäß abgewickelt werden können".
DJG/sgs
(END) Dow Jones Newswires
April 02, 2014 03:58 ET (07:58 GMT)- - 03 58 AM EDT 04-02-14
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