Barclays verdient weniger - Aufräumarbeiten und Investmentbanking belasten

LONDON (dpa-AFX) - Der Abbau von Randgeschäften und ein schwaches Investmentbanking haben die britische Großbank Barclays im ersten Quartal belastet. Der Vorsteuergewinn sackte um ein Viertel auf 793 Millionen Pfund (1,02 Mrd Euro) ab, wie das Institut am Mittwoch in London mitteilte. Das war noch etwas schlechter als von Analysten erwartet. Unter dem Strich hielt sich der Gewinnrückgang mit sieben Prozent auf 433 Millionen Pfund in Grenzen. Hauptgrund war eine geringere Steuerlast. Zudem hatte vor einem Jahr eine Strafe im Skandal um manipulierte Devisenkurse belastet.

Vorstandschef Jes Staley bat Anleger noch um etwas Geduld. "Wir haben versprochen, dass wir unsere Bestände im Nicht-Kerngeschäft schneller abbauen wollen." Dies soll innerhalb eines "vernünftigen Zeitrahmens" gelingen. Dafür nimmt die Bank auch höhere Verluste in Kauf. So legte das Vorsteuerminus der Abbausparte von 310 auf 815 Millionen Pfund zu. Am Investmentbanking will Staley dabei grundsätzlich festhalten. Allerdings hinterließen die Turbulenzen an den Kapitalmärkten zu Jahresbeginn tiefe Spuren in der Sparte, deren bereinigter Vorsteuergewinn um 31 Prozent auf 701 Millionen Pfund einbrach./enl/zb