29.04.2014 12:07:48

Banken vor hartem Stresstest - Aufseher spielen Wirtschaftseinbruch durch

LONDON (dpa-AFX) - Europas Bankaufseher wollen ihre Kreditinstitute in den kommenden Monaten durch den bislang härtesten Stresstest schicken. Dabei müssen die Banken beweisen, dass sie auch bei einem Konjunktureinbruch mit einem Verfall von Immobilienpreisen und Aktienkursen sowie einer gegen Null tendierenden Inflation nicht in Schieflage geraten würden. Die genauen Kriterien für das Stress-Szenario legte die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA am Dienstag in London vor. Mit der Überprüfung will die EBA Vertrauen in die Banken schaffen. Die Ergebnisse sollen im Oktober vorliegen.

Die Annahmen sehen nun unter anderem vor, dass die europäische Wirtschaft in diesem Jahr nicht wie eigentlich angenommen wächst, sondern um 0,7 Prozent schrumpft. Für das kommenden Jahr wird dann ein Rückgang von 1,5 Prozent simuliert, für 2016 eine minimale Erholung um 0,1 Prozent. Auch im schlimmsten Szenerio müssen die Banken noch auf eine harte Eigenkapitalquote von 5,5 Prozent kommen. Das heißt, dass die Risikopositionen der Institute auch bei einem Wirtschaftseinbruch mit genügend eigenen Mitteln abgesichert sind. Eigenkapital gilt als wichtiger Puffer gegen neue Bankenkrisen. Derzeit haben die Institute nach EBA-Angaben im Schnitt eine harte Eigenkapitalquote von 11,7 Prozent. Die bisherigen Stresstests in Europa hatten das Ziel verfehlt, Vertrauen in die Stabilität der Banken zu schaffen.

Der EBA-Stresstest bildet zugleich den Abschluss der dreistufigen intensiven Überprüfung der 128 größten Banken der Eurozone durch die Europäische Zentralbank. Mit dem umfassenden Check will die Notenbank Risiken und Kapitallücken in den Bilanzen der Banken aufspüren, ehe sie am 4. November als Teil der europäischen Bankenunion die Oberaufsicht über die Großbanken der Eurozone übernimmt. Den Stresstest machen EZB und EBA zusammen, die EBA ist auch für die europäischen Banken außerhalb der Eurozone zuständig./enl/jha/kja

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