"Erholung" in Japan 22.01.2014 06:29:35

Bank of Japan hält an lockerer Geldpolitik fest

Bei ihrer Sitzung bekräftigen die neun Ratsmitglieder außerdem ihr Versprechen, die Geldbasis mit einer Jahresrate von 60 bis 70 Billionen Yen auszuweiten, um die Konjunktur anzukurbeln und die Deflation zu überwinden. Diese Entscheidung war an den Märkten allgemein erwartet worden.

   Die Geldbasis wird als auch Zentralbankgeldmenge bezeichnet und umfasst jene Geldmenge, die von einer Notenbank in Umlauf gebracht wurde. Die BoJ hat sich vom Leitzins als geldpolitischer Größe verabschiedet und achtet stattdessen auf die Geldbasis. Mit der Geldschwemme will die BoJ die Inflation binnen zwei Jahren auf zwei Prozent bringen und die anderthalb Jahrzehnte andauernde Deflation beenden.

   In ihren Projektionen für die nächsten zwei Jahre rechnet die BoJ mit einem Preisanstieg um 1,3 Prozent im Fiskaljahr 2014, das im April beginnt. Im folgenden Fiskaljahr veranschlagt die Zentralbank eine Rate von 1,9 Prozent. Damit sind die Zahlen unverändert gegenüber dem Halbjahresausblick im Oktober geblieben.

   Die Börsianer achten sehr genau auf die Inflationsprojektionen, weil eine Abwärtsrevision die Spekulationen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik anheizen dürfte. Dagegen würde eine Aufwärtsrevision die Chance auf eine weitere Lockerung vermindern.

   Schon in ihrem Quartalsbericht zu den einzelnen Landesregionen hatte sich die BoJ in der vergangenen Woche zuversichtlich über die Wirtschaftsentwicklung in Japan gezeigt. Die Bank benützte zum ersten Mal das Wort "Erholung" für den Status, in dem sich die Wirtschaft befindet. Für das laufende Fiskaljahr erwarten die Währungshüter ein Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent.

   DJG/apo

   Dow Jones Newswires

Von Tatsuo Ito und Takashi Nakamichi

TOKIO

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