Weniger Zinssitzungen 11.12.2014 13:17:48

Bank of England startet Transparenz-Offensive

Zugleich wollen sich die Zentralbanker nicht mehr so häufig treffen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Dies teilte die Bank of England am Donnerstag in London mit. Geplant ist, die Anzahl der Zinssitzungen ab dem Jahr 2016 von derzeit zwölf auf acht zu reduzieren. Dieser Änderung muss aber das britische Parlament zustimmen. Damit würde sie sich nicht nur der US-Notenbank Fed annähern, sondern auch der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese wird mit Beginn des neuen Jahres ebenfalls nur achtmal anstatt zwölfmal im Jahr tagen.

Darüber hinaus kündigte die Notenbank an, ab August 2015 ihre Sitzungsprotokolle (Minutes) - sie fassen die Debatte im geldpolitischen Ausschuss MPC zusammen - unmittelbar nach dem jeweiligen Zinsentscheid veröffentlichen zu wollen. Bisher liegen zwischen Sitzung und Präsentation der Minutes zwei Wochen. Detaillierte Mitschriften über Entscheidungsfindung sollen ebenfalls publik gemacht werden, allerdings erst acht Jahre nach den Zinssitzungen. Die Änderungen gehen zurück auf einen von der Bank of England initiierten Bericht des ehemaligen US-Notenbankers Kevin Warsh.

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LONDON (dpa-AFX)

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