14.05.2014 12:24:48

Bank of England erwartet schnellere Erholung am Arbeitsmarkt

LONDON (dpa-AFX) - Die britische Notenbank zeigt sich zuversichtlicher für den heimischen Arbeitsmarkt. In ihrem neuen Inflationsbericht vom Mittwoch senkte sie die von ihr erwartete Entwicklung der Arbeitslosenquote deutlich. Zudem verringerte sie das Niveau der Arbeitslosigkeit, bis zu dem kein nennenswerter Inflationsanstieg zu erwarten ist (Nairu). Dies deutet darauf hin, dass die Bank of England ihre Geldpolitik langsam und in moderaten Schritten strafft. Das britische Pfund reagierte dementsprechend mit Kursverlusten, am britischen Anleihemarkt gaben die Renditen spürbar nach.

Wegen des starken Wirtschaftswachstums könnte die Bank of England die erste große Notenbank sein, die eine Zinserhöhung nach der Finanzkrise wagt. Der genaue Zeitpunkt ist ungewiss, eine Mehrheit von Beobachtern rechnet damit im Frühjahr 2015. Das britische Pfund hatte in den vergangenen Monaten stark von den Zinsspekulationen und der robusten Konjunktur auf der Insel profitiert.

Bislang hatte die Notenbank eine "gleichgewichtige", also inflationsneutrale Arbeitslosenquote in einer Spanne von 6,0 bis 6,5 Prozent angenommen. Nun sieht sie die Rate zwischen 5,25 und 5,75 Prozent. Nach neuen Prognosen zum Arbeitsmarkt dürfte das obere Ende der Spanne nicht innerhalb der nächsten drei Jahren erreicht werden, was gegen starken Inflationsdruck seitens der Lohn- und Gehaltsentwicklung spricht. Entsprechend gering dürfte der Druck auf die Notenbank bleiben, ihre Zinspolitik schnell oder in großen Schritten zu straffen.

Der geldpolitische Ausschuss MPC geht nach wie vor von einer deutlichen Unterauslastung der Wirtschaft aus. Wie im letzten Inflationsbericht vom Februar wird eine Outputlücke von 1,0 bis 1,5 Prozent genannt. Allerdings heißt es in dem Bericht auch, dass die Ungewissheit über die tatsächliche Unterauslastung hoch sei. Dennoch dürfte die Inflation gemäß der neuen Prognosen in den nächsten drei Jahren nicht über das Notenbankziel von zwei Prozent steigen. Derzeit liegt die Teuerung bei 1,6 Prozent./bgf/jsl

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