17.12.2014 10:52:48
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Bank of England bleibt gespalten und debattiert über Ölpreis
LONDON (dpa-AFX) - Die Bank of England spricht in der Zinspolitik nach wie vor nicht mit einer Stimme. Während der jüngsten Zinssitzung Anfang Dezember sprachen sich die beiden Notenbanker Ian McCafferty und Martin Weale abermals für eine sofortige Anhebung des Leitzinses um 0,25 Punkte aus. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Sitzungsprotokoll hervor. Die sieben restlichen Mitglieder stimmten allerdings dafür, den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent zu belassen. Die Entscheidung, das seit Herbst 2012 ruhende Anleihekaufprogramm nicht anzutasten, fiel dagegen einstimmig.
Wie die Mitschrift zeigt, fand im geldpolitischen Ausschuss MPC eine Debatte über die Auswirkungen des Ölpreisverfalls statt. Einerseits dürfte die Wirtschaft dadurch angeschoben werden, heißt es. Andererseits werde die ohnehin geringe Inflation zusätzlich gedämpft. Im Dezember dürfte die Inflationsrate unter ein Prozent fallen. Notenbankchef Mark Carney müsste dann ein Erklärungsschreiben an Finanzminister George Osborne verfassen, um die Gründe für die Abweichung vom Notenbankziel von zwei Prozent zu erläutern./bgf/fr