14.08.2013 11:08:32
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Bank of England: Neuer Chef Carney bringt nicht alle Notenbanker hinter sich
Der Widerstand im MPC gleich zu Beginn der Amtszeit Carneys dürfte dem neuen Notenbankchef alles andere als gelegen kommen. An den Finanzmärkten reagierte das Pfund mit Kursgewinnen. Britische Staatsanleihen gerieten unter Druck. Carneys Vorgänger Mervyn King - bis Ende Juni Vorsitzender der Bank of England - war gegen Ende seiner Amtszeit regelmäßig mit seinem Vorschlag gescheitert, die Geldpolitik weiter zu lockern.
Die Bank of England hatte in ihrem Inflationsbericht von vergangener Woche ein neues Niedrigzinsversprechen (Forward Guidance) abgegeben. Der Beschluss dazu wurde auf der Zinssitzung Anfang August gefasst. Demnach wird die Notenbank den Leitzins, der gegenwärtig auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent liegt, mindestens so lange nicht anheben, wie die Arbeitslosenquote über sieben Prozent liegt. Zurzeit liegt sie mit 7,8 Prozent deutlich höher. Die Bank of England rechnet erst für das Jahr 2016 damit, dass der Schwellenwert unterschritten wird.
Die Notenbank knüpft ihr Zinsversprechen allerdings an mehrere Bedingungen, von denen eine Weale nicht weit genug geht. So sieht eine Ausstiegsklausel vor, dass von dem Versprechen niedriger Zinsen abgewichen werden kann, wenn die erwartete Inflation auf Sicht von 18 bis 24 Monaten mehr als 0,5 Punkte über den Zielwert der Bank of England von zwei Prozent steigt. Wie aus den Minutes hervorgeht, sprach sich der Abweichler für einen kürzeren Zeithorizont bei der erwarteten Inflationsrate aus./bgf/hbr
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