25.02.2014 18:45:00

Bank of America warnt vor Gläubigerbeteiligung bei Hypo

Eine Gläubigerbeteiligung bei der Hypo Alpe Adria würde wegen der Landeshaftungen europaweit "weitreichende negative Implikationen" haben, warnt die US-Großbank Bank of America Merill Lynch in einem Analystenbericht laut einem Vorausbericht des "Standard" (Mittwochausgabe).

Unter Druck kämen alle Institute, die sich mit öffentlichen Garantien Geld am Kapitalmarkt besorgt haben, wie beispielsweise die deutschen Landesbanken. Zudem würden von der öffentlichen Hand gestützte Banken getroffen.

Sogenannte "Haircuts" habe es zwar schon gegeben, aber nicht, wenn öffentliche Haftungen im Spiel seien, heißt es. Obwohl die Wahrscheinlichkeit einer Gläubigerbeteiligung bei der Hypo schwer einschätzbar sei, verweist Bank of America auf ein Drohszenario für Anleiheninhaber. Bevor diese jahrelang auf ihr Geld warten müssten, könnten sie einen Abschlag in Kauf nehmen.

Unmittelbarer wären die Folgen für die Bayerische Landesbank, die ja um die Rückzahlung von 2,3 Milliarden in die Hypo gestecktes Geld zittert und darüber mit Österreich in einem Rechtsstreit verstrickt ist. Die Bank of America empfiehlt Investoren, ihre BayernLB-Anleihen um 70 Prozent im Portfolio zu reduzieren.

Als weniger dramatisch wird die Situation für die österreichischen Banken empfunden, die stärker von Osteuropa abhängen. Allerdings könnten auch hier die Anleihenkurse unter Druck kommen, wodurch sich die Refinanzierung der Institute verteuern würde. Die Preise für Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps; CDS) von Erste Group und Raiffeisen Bank International seien bereits zwischen zehn bis 15 Basispunkte gestiegen, meinen die Mitglieder des Analystenteams.

APA

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