15.04.2016 10:55:00

Bank Austria sieht zarten Hoffnungsschimmer am Konjunkturhimmel

Der monatliche Konjunkturindikator der Bank Austria lässt einen zarten Hoffnungsschimmer am Konjunkturhimmel aufleuchten. Erstmals seit September des Vorjahrs liegt der Wert wieder über Null, wenn auch mit 0,2 Punkten nur knapp. Konsumenten und Industrie sind in Österreich etwas optimistischer als in den vergangenen Monaten - aber im internationalen Vergleich immer noch besonders pessimistisch.

Für das Jahr 2016 erwarten die Bank-Austria-Ökonomen Stefan Bruckbauer und Walter Pudschedl weiter ein Wachstum von 1,5 Prozent (Wifo: 1,6 Prozent, IHS: 1,5 Prozent). Die Risiken hätten allerdings zugenommen. Auch 2017 sei ein Plus von 1,5 Prozent zu erwarten, eine Beschleunigung zeichne sich nicht ab. Die Inflation dürfte mit 1,4 Prozent höher liegen als im Vorjahr und weiter deutlich höher als in der Eurozone. In den vergangenen fünf Jahren sind in Österreich die Preise damit insgesamt um fast 4 Prozentpunkte stärker gestiegen als im Euroraum oder im Nachbarland Deutschland, heißt es im Bank-Austria-Konjunkturbarometer.

Im ersten Quartal 2016 dürfte sich die Wirtschaft vor allem durch steigenden Konsum nach der Lohnsteuersenkung leicht beleben. Die Industrie profitiere vor allem davon, dass an der EU-Peripherie und in den mittel- und osteuropäischen Ländern eine günstigere Geschäftseinschätzung vorherrscht. Auch dürften sich die Investitionen leicht nach oben bewegen. "Dank ausreichender Unterstützung durch die Inlandsnachfrage gehen wir für das erste Quartal von einem Anstieg des BIP um bis zu 0,5 Prozent zum Vorquartal aus. Die österreichische Wirtschaft startete somit mit einem Plus von rund 1 Prozent im Jahresvergleich ins Jahr 2016", meint Pudschedl. Zu Beginn des Jahres übertreffe damit die österreichische Wirtschaft die Wachstumsdynamik des Vorjahres von 0,9 Prozent leicht.

"Die moderate Aufwärtstendenz der Konjunktur" in Österreich sollte auch im weiteren Jahresverlauf anhalten. Der private Konsum sollte dank Steuersenkung dazu beitragen. Sorgen bereiten den Ökonomen aber die wirtschaftliche Situation in China, der Preisverfall bei Rohstoffen und die im Raum stehenden Zinserhöhungen in der US-Geldpolitik. Dadurch könnte die Weltwirtschaft an Schwung verlieren. Eine globale Rezession sei aber unwahrscheinlich.

(Schluss) tsk/kre

WEB http://www.bankaustria.at

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