07.02.2014 13:15:00
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Bank Austria erwartet Schwung in Textilindustrie - Joblage unsicher
In den vergangenen zwei Jahren sei die Zahl der Beschäftigten in der Textilindustrie im Schnitt um 3 Prozent pro Jahr gesunken. Seit Mitte der 90er-Jahre habe die Branche 40 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut und ein Drittel der Produktionsleistung eingebüßt. Weitere Schließungen und Verlagerungen von Produktionen seien nicht auszuschließen.
Zuletzt hat der Schweizer Dessousriese Triumph in Österreich massiv den Rotstift angesetzt und seine Nähwerke in Oberpullendorf und Aspang geschlossen. Auch in der Fabrik in Oberwart sowie in der Zentrale in Wiener Neustadt wurden Stellen gestrichen. In Summe baute das Unternehmen in Österreich 350 Jobs ab. Die Textil-Traditionsfirma Backhausen schlitterte 2012 in die Pleite und wurde an familienfremde Investoren verkauft.
Für Bank-Austria-Ökonom Wolf sind die anhaltend rückläufigen Beschäftigungszahlen ein Indikator dafür, dass der Strukturwandel in der Textilindustrie noch nicht zum Stillstand gekommen ist. Der Konkurrenzdruck aus Asien setzt der Branche zu, weshalb sich viele auf Spezialtextilien wie technische Textilien konzentrieren. In diesem Segment wird für 2014 eine Festigung der Nachfrage erwartet. Auch in den wichtigsten Absatzmärkten Österreich und Deutschland rechnen die Experten mit einer Erholung der Investitionsgüterkonjunktur.
2013 wuchs die Produktionsleistung der Textilindustrie um 2 Prozent. Der nominelle Umsatz stieg um 1 Prozent auf knapp 1,5 Mrd. Euro.
(Schluss) kan/cri
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