09.05.2016 13:00:00

Bank Austria - Wirtschaft wächst 2016 stärker als im Vorjahr

Die Wirtschaft wird heuer der Bank Austria zufolge mit einem Plus von 1,5 Prozent stärker wachsen als im Vorjahr (0,9 Prozent) - und zwar in sämtlichen Bundesländern, allen voran in Oberösterreich (1,8 Prozent), Vorarlberg (1,7 Prozent) und der Steiermark (1,6 Prozent). "In Österreich ist die Stimmung schlechter als die eigentliche Lage", betonte Stefan Bruckbauer vor Journalisten in Wien.

Die Konjunktur werde schwächer gesehen als sie tatsächlich ist. "Was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft, haben wir eine besonders negative Stimmung - die Bevölkerung ist unzufrieden und verunsichert: man hat derzeit das Gefühl, dass der hohe Lebensstandard in Österreich nichts mit der Wirtschaft zu tun hat", wundert sich Bruckbauer bei einem Pressegespräch.

Die Stimmungslage schafft aber auch negative Fakten: sie wirkt sich auf die Investitionsfreudigkeit der Unternehmen aus. "Auf der Unternehmensseite ist auch die Steuerreform nicht glücklich gelaufen", meinte der Bank-Austria-Ökonom etwa unter Verweis auf die neue Registrierkassenpflicht und die unverändert hohe Regulierung.

Das Sentiment in der Bevölkerung auch nicht gerade verbessern wird die heuer weiter steigende Arbeitslosigkeit, die von der Bank Austria erwartet wird. Die Quote soll sich trotz der besseren Konjunktur von 9,1 auf 9,5 Prozent ausweiten. Das Wirtschaftswachstum ist zu schwach, um einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern - es kann die Zunahme lediglich dämpfen.

Am negativsten ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Wien - dort soll die Arbeitslosenquote heuer von 13,5 auf 14,3 Prozent zulegen. Am wenigsten dramatisch ist die Entwicklung in Salzburg, wo gegenüber 2015 ein Anstieg von 5,9 auf 6,1 Prozent zu erwarten ist. In Vorarlberg bleibt die Quote voraussichtlich stabil bei 6,2 Prozent und in Oberösterreich steigt sie marginal von 6,1 auf 6,3 Prozent. Überdurchschnittlich hoch ist die Arbeitslosigkeit heuer - neben Wien - den Prognosen der Bank Austria zufolge in Kärnten (11,3 Prozent) und dem Burgenland (9,5 Prozent).

Sehr wohl positive Impulse liefern soll die Steuerreform betreffend Kaufkraft der Bevölkerung. "Die Konjunkturerholung ist von der starken Binnennachfrage getrieben", so Bruckbauer. Neben der Steuerreform spiele dabei auch die niedrige Inflation eine Rolle.

(GRAFIK 0550-16, 88 x 55 mm) (Schluss) kre/gru

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