04.08.2016 12:58:00

Bank Austria-Vorstand zweifelt nicht an Ost-Abspaltung bis Jahresende

Der Vorstand der Bank Austria hat am Donnerstag erklärt, dass die Osteuropageschäfts-Abspaltung bis Jahresende vollzogen wird. "Die komplexe Transaktion ist voll im Gang. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass sie bis Ende des Jahres abgeschlossen wird."

Ein Hauptversammlungstermin Anfang der Woche musste mangels Beschlussreife abgesagt werden. Bisher verlautete, dass der Deal bis Ende September durch sein müsste, damit die Abspaltung rückwirkend per Jahresbeginn 2016 wirksam wird. Ob sich dies noch ausgehe? "Per Ende September haben wir nie genannt", sagte Bank Austria-Chef Robert Zadrazil am Donnerstag. Diese Frage sei auf Eigentümerebene zu beantworten und nicht auf Ebene des Vorstands.

Ob es nun in einer laut "Standard" für Freitag angekündigten Aktionärsversammlung zum finalen Beschluss über den Transfer der Ostbankensparte von Wien zur Konzernmutter UniCredit nach Mailand kommt, dazu äußerte sich der Vorstand heute bei der Halbjahrespressekonferenz nicht. Es seien zahlreiche konzerninterne und behördliche Zustimmungen erforderlich. Und es gebe "immer" Meetings und Sitzungen. Welche davon die "letzte", entscheidende, wird, will man nicht sagen. Aus zwei Ländern gebe es im übrigen schon das Okay, sagte Bank Austria-Finanzvorstand Mirko Bianchi.

Die Bankenaufseher mahnen eine ausreichende Kapitalausstattung der Bank Austria ein, wenn mit dem Osteuropa-Geschäft der wesentliche Ertragsbringer für die Bank Austria-Bilanz weggefallen ist.

Er habe eine Zahl im Kopf, sagte Bianchi zur Frage, wo aus aktueller Sicht die Kapitalquoten der Bank in Wien nach der Spaltung liegen werden. Er bat um Geduld. Man sei sich der internationalen und nationalen Bilanzierungsregeln bewusst. Er versicherte, dass die Bank Austria sehr gut kapitalisiert sein werde.

Zum Ende des ersten Halbjahres 2016 lag die harte Kernkapitalquote der Bank Austria bei 11,7 Prozent - laut Bianchi sowohl nach geltenden Kapitalgesetzen als auch unter Vollanwendung der Basel III Regeln. "In unserem Fall sind diese Werte gleich", sagte er.

Beim Mutterkonzern UniCredit arbeitet der neue Vorstandschef Jean-Pierre Mustier an einem neuen Strategieplan für die ganze Gruppe. In einer Telefonkonferenz gestern Mittwoch kündigte er an, dass alle Geschäftsbereiche der Bank unter die Lupe genommen werden. Ergebnisse sollen bis Jahresende fest stehen. Ob das auch die mitten im Umbau steckende Bank Austria zusätzlich treffen wird, kann derzeit niemand sagen. Man arbeite mit Hochdruck an Maßnahmen und Initiativen auf Basis bestehender Entscheidungen. Alles andere werde man dann sehen, hieß es heute.

Im heimischen Retailgeschäft habe die Bank Austria mittlerweile ihre Verluste beseitigt, sagte der Vorstand. Bei Filialzusammenlegungen und Schließungen habe man einiges vorgezogen.

(Schluss) rf/tsk

ISIN IT0004781412 WEB http://www.bankaustria.at https://www.unicreditgroup.eu

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