14.01.2014 13:41:00

Bank-Austria-Vorstand: Keine Verkaufsverhandlungen zu Ukraine-Tochter

Seit Unicredit-Konzernchef Federico Ghizzoni im Oktober einen Rückzug aus der Ukraine nicht ausgeschlossen hat, haben Spekulationen um einen baldigen Verkauf der ukrainischen Bank-Austria-Tochter Ukrsotsbank neuen Auftrieb erhalten. "Wir führen keine Verkaufsverhandlungen", sagte am Dienstag Osteuropavorstand Gianni Franco Papa bei einer Bankenkonferenz in Wien.

Seit zwei Jahren gebe es nun schon solche Gerüchte "und wir sind immer noch dort", so Papa. Eingeräumt wird eine schwierige Situation in dem Land, man hoffe auf eine Stabilisierung der politischen Lage. "Wir brauchen Stabilität. Aber das gilt nicht nur für die Ukraine."

Die UniCredit sieht ihr Ostengagement als Motor für die Entwicklung der Gesamtbank. Mitbewerber hätten aus einigen Ländern der Region den Rückzug angetreten. Seit 2008/09 hätten etliche den Markt verlassen, regionale Institute neue Eigner bekommen. Zwei Gründe macht der UniCredit-Manager für Ausstiegsentscheidungen aus: Ein Teil sei durch Probleme "daheim" gezwungen worden, Auslandsaktivitäten abzustoßen, anderen wieder fehlte es vor Ort an Marktanteilen, um kontinuierliches Wachstum zu garantieren. Einzelne Osteuropabanken wurden von expandierenden russischen Großbanken aufgekauft. Papa spricht von einer "interessanten Dynamik."

Russland zählt bei der UniCredit zu den am stärksten wachsenden Märkten. Hier erwartet Papa auch im laufenden Jahr 2014 wieder höhere Nettogewinne.

Im November wurde in Russland mit dem Autobauer Renault ein Finanzierungs-Joint Venture begonnen. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält Renault-Nissan 60, UniCredit 40 Prozent. Kredite für Autos der Marken Renault bzw. Nissan würden mit Aufnahme des Vollbetriebs nur mehr über diese Gesellschaft laufen, alle anderen Autofinanzierungen in Russland wie bisher über die Bank vor Ort.

Zur Diskussion um eine Bad Bank für die staatliche Krisenbank Hypo Alpe Adria in Österreich enthielt sich der Bank-Austria-Vorstand einer Aussage. Die Causa sei eine politische Diskussion, die seit Monaten laufe. Ob sich die Banken den Ideen einer Beteiligung an einer Auffanglösung entziehen könnten, vermochte Papa dabei nicht zu sagen.

(Schluss) rf/ivn

ISIN IT0004781412 WEB http://www.bankaustria.at https://www.unicreditgroup.eu

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