14.03.2014 12:30:00

Bank Austria: Trendwende am Arbeitsmarkt erst ab Jahresmitte

Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer ist "optimistisch, dass im laufenden Quartal ein Wirtschaftswachstum um rund ein halbes Prozent zum Vorquartal möglich sein wird". Auf eine spürbare Entlastung des Arbeitsmarktes wird man aber noch länger warten müssen.

Der Aufwind sei vorerst schwächer als in anderen Erholungsphasen, sagte Bruckbauer laut Aussendung vom Freitag und verwies auf den Bank-Austria-Konjunkturindikator, der im Februar 0,9 Punkte erreicht hat. Der Wert liegt um 0,2 Punkte über dem des Vormonats und signalisiert ein moderates Wachstum der heimischen Wirtschaft.

Die Stimmung unter den österreichischen Industriebetrieben hat sich im Februar klar verbessert. Während die jüngsten Konjunkturdaten aus einigen Schwellenländern für Verunsicherung sorgten, stützen das anhaltend starke Wachstum in den USA und die fortgesetzte Erholung in Europa die Zuversicht. "Nicht nur die Stimmung der europäischen und vor allem der österreichischen Industrie hat sich im Februar verbessert auch die heimischen Konsumenten haben wieder an Zuversicht gewonnen", sagte Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl laut Aussendung.

"Wir gehen davon aus, dass sich das Erholungstempo in Österreich bald erhöhen wird", meint Pudschedl. Trotz des moderaten Jahresbeginns sei das - von der Bank Austria seit Dezember prognostizierte - "Wirtschaftswachstum um 2 Prozent im Jahr 2014 erreichbar", wird nun aber schon etwas vorsichtiger formuliert.

Die steigende Exportnachfrage soll die Investitionen ankurbeln und auch der private Konsum im späteren Jahresverlauf das Wachstum stärker unterstützen. Für 2015 erwarten die Ökonomen der Bank Austria weiterhin einen Anstieg des BIP um 2,1 Prozent.

Für eine spürbare Entlastung des Arbeitsmarktes ist die Wirtschaftserholung noch zu schwach. "Wir gehen weiter davon aus, dass sich die Lage am österreichischen Arbeitsmarkt erst Mitte des Jahres ändern wird", sagte Bruckbauer. "Im Gesamtjahr wird die Arbeitslosenquote daher sogar auf 7,8 Prozent ansteigen."

Die Inflation bleibt wegen der schwachen Konjunkturerholung niedrig. Im März werden sich die Anhebung der Tabak- und Alkoholsteuer sowie der Normverbrauchsabgabe (NoVA) inflationserhöhend auswirken. Im ersten Halbjahr 2014 wird die Inflation mit Werten klar unter der Zwei-Prozent-Marke aber sehr gering bleiben, meinen die Bank-Volkswirte. Erst für den späteren Jahresverlauf rechnen sie mit einem leichten Anziehen der Teuerung. Insgesamt soll die Inflation 2014 mit 1,7 Prozent deutlich unter dem langjährigen österreichischen Durchschnittswert liegen.

Mit einer weiteren Senkung des EZB-Leitzinssatzes wird nicht gerechnet.

(Schluss) ivn/itz

WEB http://www.bankaustria.at

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