Spekulationen gehen weiter |
21.10.2015 09:27:00
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Insider zu Teilverkauf von Bank Austria: UniCredit hält an HVB fest
Bei der Bank Austria steht dagegen das Geschäft mit den 1,7 Millionen Privatkunden sowie kleinen und mittelgroßen Unternehmen in Österreich zur Disposition, wie Reuters am Montagabend von zwei Insidern erfahren hatte. Zuvor hatte die Zeitung "Der Standard" unter Berufung auf "Eigentümerkreise" darüber berichtet.
Daraufhin hatten sich Kunden bei der HVB erkundigt, ob es in Deutschland ähnliche Pläne gebe, wie einer der Insider sagte. Die Münchener Bank wollte sich dazu nicht äußern.
In Österreich gebe es über einen Verkauf des Geschäfts schon Gespräche mit der Bawag-PSK, die den Finanzinvestoren Cerberus und Golden Tree gehört, sagte einer der Insider zu Reuters. "Das ist eine der Möglichkeiten, die auf dem Tisch liegen." Über den Kaufpreis sei man sich jedoch noch uneins. UniCredit schwebten rund 800 Millionen Euro für das Netz aus knapp 250 Filialen und 7.300 Mitarbeitern vor.
Die Bawag wollte sich zu den Berichten nicht äußern. Sie hatte aber im August erklärt, sie prüfe neben anderen Optionen auch Zukäufe. UniCredit betonte, es gebe noch keine Entscheidung zur Bank Austria und auch keine bevorzugte Lösung. "Mit Blick auf Geschäfte mit geringer Profitabilität prüfen wir ständig eine Reihe von organischen und nicht-organischen Lösungen, um die Rendite des Konzerns zu verbessern." Die Zusage von UniCredit, das Geschäft in Mittel- und Osteuropa von Wien aus zu lenken, gilt nur noch bis März 2016.
UniCredit-Chef Federico Ghizzoni arbeitet derzeit an einer Revision seiner Strategie. Ergebnisse werden erst im November erwartet. Insgesamt stehen dabei nach früheren Informationen von Insidern rund 10.000 Stellen zur Disposition. Bei der Münchner HVB sollen in der Verwaltung gut 1.000 Arbeitsplätze wegfallen, wie Reuters im September erfahren hatte. Das deutsche Institut hatte schon 1.500 Stellen in seinem Filialnetz abgebaut, das um 234 auf 341 Zweigstellen verkleinert wird. HVB-Vorstandschef Theodor Weimer wollte das Privatkundengeschäft in Deutschland damit rentabler machen. Auch deshalb sei es beim weiteren Umbau nicht in Gefahr, sagte einer der Insider.
pro
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