17.10.2014 13:40:00
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Bank Austria: Industrieproduktion hat an Tempo verloren
Die Industrieproduktion werde im Gesamtjahr 2014 bestenfalls um 2 Prozent zulegen. Bis Juli ist die Produktion noch um durchschnittlich 2,6 Prozent gestiegen. Der starke Aufschwung kühlte im zweiten Quartal wieder ab und habe sich seitdem nicht wieder erholt.
Im Handel, im Fremdenverkehr und bei den meisten wirtschaftsnahen Dienstleistungssparten - mit Ausnahme der IT-Branche - überwiege seit Herbstbeginn der Pessimismus. Das Handelsjahr verlaufe wie im Vorjahr negativ, bis Juli sei der gesamte Handelsumsatz preisbereinigt um 1,3 Prozent gesunken. Beim Fahrzeughandel erwarte man heuer das dritte negative Wirtschaftsjahr in Folge.
Im Dienstleistungsbereich blieb das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr nominell unter 1 Prozent. Bis Jahresende sei jedoch kein stärkerer Abschwung zu befürchten: "Im vierten Quartal sollte sich der Dienstleistungssektor stabilisieren", so Bank-Austria-Ökonom Günter Wolf am Freitag in einer Aussendung. Der Sektor werde 2014 in Summe auf jeden Fall mit einem Plus beenden.
Der Bauwirtschaft fehlen Aufträge von den Unternehmen und zunehmend auch neue Wohnbauaufträge. Heuer habe sich der Tiefbau als Konjunkturstütze erwiesen, insbesondere mit hohen Zuwächsen im Straßen- und Tunnelbau. Diese Zuwächse konnten die Rückgänge im Hochbau aber nicht mehr ausgleichen.
Die Konjunkturbefragungen im September zeigen zwar "eine Verflachung des Abwärtstrends in der Bauwirtschaft, lassen aber keine rasche Erholung erwarten", so Wolf. In Summe werde die Branche das Produktionsminus von 0,8 Prozent vom Vorjahr ausgleichen können, aber voraussichtlich auch nicht stärker als 2 Prozent real zulegen.
(Schluss) sab/ivn
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