30.07.2015 12:15:00
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Bank Austria zufolge gewinnt Industriekonjunktur an Tempo
Der Indikator weise sogar auf ein über dem langjährigen Durchschnitt liegendes Wachstumstempo hin.
Nach einem schwachen Jahresbeginn und ersten positiven Signalen im Frühjahr gewinne der Aufschwung der heimischen Industrie nun an Tempo, heißt es in einer Pressemitteilung von heute, Donnerstag. Die Erholung der heimischen Industrie festige sich. Der Bank Austria EinkaufsManagerIndex liege den vierten Monat in Folge im Wachstumsbereich.
Die Industriebetriebe hätten im Juli die Produktion kräftig erhöht. "Die verbesserte Auftragslage und die beschleunigte Zunahme der Auftragspolster veranlassten die Unternehmen, wieder neue Mitarbeiter aufzunehmen", so Bruckbauer. Allerdings belasten höhere Einkaufspreise die Ertragssituation.
Im Juli seien sowohl aus dem In- als auch dem Ausland spürbar mehr Neu- und Folgeaufträge eingegangen, so Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. "Trotz einer geringfügigen Abschwächung gegenüber dem Vormonat war die Exportnachfrage weiterhin überdurchschnittlich hoch." Zu den Auftragsgewinnern zählte vor allem der Investitionsgüterbereich, in dem auch die Produktion besonders stark ausgeweitet worden sei.
Der Beschäftigtenstand in der Industrie ist laut Bank Austria im ersten Halbjahr im Jahresabstand um 0,6 Prozent auf rund 580.000 Mitarbeiter gesunken. Rund 3.500 Jobs seien in diesem Zeitraum verloren gegangen. Im Juli sei nach fast einem Jahr der Stellenabbau in der österreichischen Sachgütererzeugung zu Ende gegangen, vor allem im Investitionsgüterbereich steige die Nachfrage, so Pudschedl. "Insgesamt war der Beschäftigungszuwachs zwar sehr gering, aber das Licht am Ende des Tunnels wird heller."
Belastet werden die Aussichten für die Industrie nach Einschätzung der Bank-Austria-Ökonomen aktuell durch Konjunktursorgen in den Emerging Markets, insbesondere China. Die niedrigen Rohstoffpreise und der jüngste Ölpreis-Rückgang nach dem Abkommen mit dem Iran stellten einige Wachstumsmärkte zusätzlich vor Herausforderungen. Für die Industrieländer seien die Aussichten dagegen weiter sehr solide.
Vor allem aber festige sich die Erholung in Europa. Der Einkaufsmanagerindex der Eurozone betrug im Juli 52,2 Punkte und liegt damit trotz Gegenwinds durch die Diskussion um Griechenland und die Russland/Ukraine-Krise seit fünf Monaten stabil über dem langjährigen Durchschnitt, weiter angetrieben durch die deutsche Wirtschaft.
"Im Schlepptau des günstigen Umfelds in Europa kommt nach einiger Verzögerung nun auch die österreichische Industrie besser in Schwung", so Bruckbauer. Im ersten Halbjahr sei die Industrieproduktion in Österreich um durchschnittlich 1,5 Prozent real gestiegen. Für das Gesamtjahr erwarten die Bank-Austria-Experten einen Anstieg von 2 Prozent.
(Schluss) itz/gru/cs
WEB http://www.bankaustria.at
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