28.10.2016 11:30:00
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Bank Austria: Industrie profitiert von kräftigem Auftragsplus
"Ein kleiner Wermutstropfen sind steigende Rohstoffpreise, die sich ungünstig auf die Ertragssituation der Betriebe auswirken", so Bruckbauer.
Im Oktober ist der "Bank Austria EinkaufsManagerIndex" gegenüber dem Vormonat um weitere 0,4 Punkte auf 53,9 Punkte gestiegen, vor allem wegen einer deutlich besseren Auftragslage. "Die heimischen Betriebe konnten im Oktober spürbar mehr Neu- und Folgeaufträge aus dem Inland verbuchen", erklärte Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. "Zudem verbesserte sich den zweiten Monate in Folge auf die bislang etwas schwächelnde Exportnachfrage."
Wegen der besseren Auftragslage haben die Betriebe im Oktober die Einkaufsmenge deutlich erhöht. Dennoch sind die Lagerbestände an Vormaterialien deutlich gesunken. Die Bestände in den Verkaufslagern haben sich sogar noch stärker verringert.
Die Preistrends sind wie schon im Vormonat uneinheitlich. "Die aktuellen Preistrends belasten nun bereits den dritten Monat in Folge die Ertragslage der heimischen Unternehmen, denn die gestiegenen Kosten im Einkauf können in dem bestehenden harten Wettbewerbsumfeld nicht auf die Verkaufspreise überwälzt werden", meint Pudschedl.
Neben dem Aufschwung bei Inlandsaufträgen kommt auch die Exportnachfrage derzeit wieder besser in Schwung. Darauf lässt auch die generelle Verbesserung der Einkaufsmanagerindizes in Europa schließen. Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für die Verarbeitende Industrie in der Eurozone ist von 52,6 auf 53,3 Punkte im Oktober gestiegen, stark getragen von der Aufwärtsentwicklung in Deutschland auf 55,1 Punkte, den höchsten Wert seit Anfang 2014.
Für die nächsten Monate zeigen sich die Bank-Austria-Ökonomen optimistisch, "dass die Industrie unsere Wachstumsprognose von 2 Prozent real für 2016 dank eines guten Jahresendspurts sogar etwas übertreffen" kann.
Für 2017 seien die Aussichten durch politische, aber auch durch sich verstärkende protektionistische Trends im globalen Handel belastet, man erwarte daher ein etwas geringeres Industriewachstum als 2016.
(Schluss) ivn
WEB http://www.bankaustria.at
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