15.07.2015 10:30:00

Bank Austria: Erholung der heimischen Wirtschaft verliert an Fahrt

Die Erholung der heimischen Wirtschaft verliert etwas an Fahrt, die Konjunktursorgen in Asien und die Griechenland-Krise dämpfen vorübergehend die Stimmung, so die Ökonomen der Bank Austria im aktuellen Konjunkturausblick. Die Arbeitslosenquote dürfte 2015 auf 9,2 Prozent steigen, das Wachstum sei zu schwach, um das steigende Arbeitsangebot zu kompensieren.

Der Konjunkturindikator der Bank sank im Juni gegenüber dem Vormonat von 0,3 auf 0,1 Punkte. Für 2015 erwarten die Ökonomen dennoch unverändert eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,9 Prozent und für 2016 von 1,5 Prozent. Weiterhin ist die Wachstumsdynamik jedoch geringer als im europäischen Durchschnitt. Für die Eurozone wird unverändert ein Wirtschaftswachstum um 1,4 Prozent erwartet.

"Die Zuspitzung der Griechenland-Krise und die Konjunktursorgen in Asien, allen voran China, haben offensichtlich sowohl die Zuversicht der Industrie als auch der Konsumenten im Juni beeinträchtigt. Wir rechnen jedoch aufgrund der robusten Erholung in weiten Teilen Europas mit einer Fortsetzung der Erholung in Österreich in der zweiten Jahreshälfte", so Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer am Mittwoch in einer Presseaussendung.

Im ersten Halbjahr betrug das Wirtschaftswachstum in Österreich geschätzte 0,3 Prozent im Jahresvergleich. In den kommenden Monaten werde die heimische Wirtschaft den Rückenwind aus Europa stärker nutzen können, zumal die Verunsicherung durch die Griechenlandkrise nach der kürzlich getroffenen Vereinbarung wegfalle. Neben der Auslandsnachfrage werden sich auch die Investitionstätigkeit und der Konsum etwas beleben. Auch die Exportaufträge ziehen schon an, so die Ökonomen. Auch der schwächere Euro sollte positiv durchschlagen.

Die niedrige Inflation, die im ersten Halbjahr 2015 durchschnittlich nur ein Prozent im Jahresvergleich betragen habe, werde weiterhin ein moderates Wachstum des Konsums unterstützen.

Keine Entspannung erwarten die Bank Austria-Ökonomen am Arbeitsmarkt. Dazu werde die Konjunkturbelebung zu schwach sein, zumal auch das Arbeitskräfteangebot weiter steigen werde.

"Wir gehen von einem Anstieg der Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2015 auf 9,2 Prozent aus", so Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl.

(Schluss) ggr/itz

WEB http://www.bankaustria.at

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