06.11.2014 18:21:48

Deutsche Bahn-Anwalt: Hoher Schaden bei Lokführerstreik unverhältnismäßig

FRANKFURT (dpa-AFX) - Im juristischen Streit um den Lokführerstreik hat der Anwalt der Deutschen Bahn AG einen hohen Millionenschaden ins Feld geführt. Der deutschen Wirtschaft entstünden pro Streiktag Schäden von rund 100 Millionen Euro, sagte der Anwalt Thomas Uber am Donnerstag vor dem Arbeitsgericht Frankfurt. Der Deutschen Bahn AG werde im Verlauf des größten Streiks in ihrer Geschichte ein Schaden in ebenfalls dieser Höhe entstehen.

Die DB sei zudem mehreren Gewerkschaften "ausgesetzt" und könne sich nicht gegen Arbeitskämpfe wehren, so dass die Verhältnismäßigkeit strenger geprüft werden müsse. Der Abbruch des GDL-Streiks stehe auch wegen der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin mit rund 2 Millionen Besuchern im nationalen Interesse, sagte der Anwalt. Die Verhandlung dauerte an.

Die Bahn will der Gewerkschaft GDL den am Mittwoch begonnenen Streik gerichtlich untersagen lassen. Der Ausstand hatte den Zugverkehr am Donnerstag bundesweit hart getroffen. Er soll noch bis Montag früh dauern./ceb/DP/jsl

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