Von Takashi Nakamichi

   TOKIO (Dow Jones)-- Das aggressive Anleihekaufprogramm der Bank of Japan (BOJ) ist in der Führung der Notenbank nicht unumstritten. Einige Ratsmitglieder zweifelten auf der Sitzung am 17. und 18. Februar dessen Nachhaltigkeit an, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Protokoll der Zusammenkunft hervorgeht.

   "Einige" der neun Mitglieder hätten gemahnt, dass die Notenbank die Nachhaltigkeit des Programms "aufmerksam" beobachten sollte. Die BOJ kauft seit dem 31. Oktober vergangenen Jahres im großen Stil Staatsanleihen auf.

   Dieselben Ratsmitglieder sagten außerdem, dass die Anstiege der Renditen kurz vor dem Sitzung ein Zeichen sein könnten für die nachlassende Risikotoleranz der Marktteilnehmer.

   Das Protokoll verstärkt den Eindruck, dass die Spannungen im Rat bei der Frage zunehmen, ob die BOJ in ihrem Kampf gegen die jahrelange Deflation nicht einen Schritt zu weit gegangen ist. Ihre Staatsanleihenkäufe sollen die langfristigen Zinsen senken, um die Ausgaben und die Kreditvergabe zu stimulieren. Doch durch die hohe Liquidität ist der lange stabile Bondmarkt volatil geworden, was gelegentlich zu Ausschlägen bei den Renditen führt.

   Die Regierung hat zudem ihre Forderungen gestoppt, die BOJ solle versuchen, ihr Inflationsziel von 2 Prozent schnell zu erreichen. Ein Vertreter des Finanzministeriums, der an der Sitzung im Februar teilnahm, wiederholte die offizielle Aussage nicht, wonach die Bank ihr Ziel "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" erreichen soll, wie aus dem Protokoll weiter hervorgeht.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/mgo/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   March 20, 2015 01:33 ET (05:33 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 33 AM EDT 03-20-15