13.05.2015 10:12:47

BMW-Chef Reithofer sieht keine Abhängigkeit von China

   Von Hendrik Varnholt

   MÜNCHEN (Dow Jones)-- BMW-Chef Norbert Reithofer bemüht sich, den Aktionären die Sorge vor einem Wachstumseinbruch in China zu nehmen: "Einseitige Abhängigkeiten haben wir immer vermieden", wird Reithofer laut Redemanuskript zu Beginn der BMW-Hauptversammlung in München am Mittwoch sagen. Der weltgrößte Premium-Autohersteller könne mit seinem "flexiblen Produktionsnetzwerk" auf "lokale Marktschwankungen schnell reagieren". Den chinesischen Automarkt sieht Reithofer nach eigenen Worten in einer "Konsolidierung mit geringeren Wachstumsraten". Für dieses Jahr rechnet BMW nach jüngsten Angaben nur noch mit einem Absatzplus auf seinem wichtigsten Einzelmarkt China zwischen 5 und 9,9 Prozent. Noch im vergangenen Jahr hatte der Konzern die Auslieferungen in dem Land um 16,7 Prozent gesteigert.

   Mit dem Ende der Hauptversammlung in München übergibt Reithofer die Position des Vorstandschefs an den bisherigen Produktionsvorstand Harald Krüger. Den Aktionären dankt Reithofer deshalb für ihr Vertrauen. "Für mich war es eine Ehre, diesem Unternehmen zu dienen", sagt er laut Redetext. Reithofer stellt sich den Anteilseignern zudem zur Wahl in den Aufsichtsrat von BMW. In dem Gremium soll er den Vorsitz übernehmen und damit Joachim Milberg ersetzen. Der unmittelbare Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat ist nach der Ankündigung im vergangenen Jahr auf die Kritik von Beobachtern gestoßen. BMW verteidigte ihn aber. Etwa in der Einladung zur Hauptversammlung schrieben die Unternehmensverantwortlichen, "die profunden Kenntnisse und die Erfahrung" Reithofers sollten dem Autohersteller erhalten bleiben.

   Die Aktionäre dürften am Mittwoch zudem einer Dividende von 2,90 Euro je Stammaktie und 2,92 Euro je Vorzugsaktie zustimmen. Damit schüttet BMW so viel Gewinn an seine Anteilseigner aus wie nie zuvor. Im vergangenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen denn auch Absatz, Umsatz und Konzerngewinn auf Rekordwerte gesteigert. Zum Beginn dieses Jahres spürte BMW zwar einen schärferen Wettbewerb und damit Preisdruck in Ländern wie China und den USA. Die viel beachtete operative Marge des Automobilgeschäfts hielt das Unternehmen im ersten Quartal aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konstant bei 9,5 Prozent.

   Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

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   May 13, 2015 04:03 ET (08:03 GMT)

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