24.03.2015 00:31:37
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Steuereinnahmen in Deutschland steigen im Februar kräftig an
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)-- Die günstige Wirtschaftslage hat im Februar zu einem kräftigen Anstieg der deutschen Steuereinnahmen geführt. Ohne reine Gemeindesteuern stiegen sie im Vergleich zum Februar des vorherigen Jahres um insgesamt 6,0 Prozent, gab das Bundesfinanzministerium (BMF) bekannt. Dahinter standen laut dem Ministerium eine "konjunkturell bedingte positive Entwicklung der beiden größten Einzelsteuern", der Lohnsteuer und der Umsatzsteuer.
Der Bund verbuchte im Februar um 6,6 Prozent höhere Steuereinnahmen. Der Zuwachs für die Länder fiel mit 5,1 Prozent etwas schwächer aus. Dazu trug auch ein Rückgang der Bundesergänzungszuweisungen an die Länder um 8,0 Prozent bei.
In den ersten zwei Monaten des Jahres nahmen die Steuereinnahmen um 5,0 Prozent zu. Der Bund kam auf ein Plus von 7,4 Prozent, und die Länder verbuchten einen Zuwachs von 3,9 Prozent.
In seinem aktuellen Monatsbericht konstatierte das Finanzministerium, die deutsche Wirtschaft sei gut in das erste Quartal des Jahres gestartet. "Die Wirtschaftsdaten deuten insgesamt auf eine Fortsetzung der konjunkturellen Expansion hin", erklärten die Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).
Auch zu Beginn des Jahres habe die Verbesserung der Arbeitsmarktsituation angehalten. Der saisonbereinigte Beschäftigungsaufbau habe sich beschleunigt, während die Arbeitslosenzahl ihren Abwärtstrend bis zuletzt fortgesetzt habe.
Das Finanzministerium betonte, die privaten Konsumausgaben seien das zweite Quartal in Folge deutlich gestiegen. Der fortgesetzte Beschäftigungsaufbau und damit einhergehende Einkommensverbesserungen hätten zu einer Zunahme der Bruttolöhne und -gehälter beigetragen. "Hinzu kam ein moderater Preisniveauanstieg, der die Kaufkraft der Verbraucher stärkte."
Die Energiepreise dürften "im Vorjahresvergleich weiterhin dämpfend auf die Verbraucherpreisinflation wirken", erwarten Schäubles Experten, "und die Preisniveauentwicklung dürfte in den kommenden Monaten moderat bleiben". Zwar sei der Ölpreis in den vergangenen Wochen wieder etwas angestiegen, er befinde sich aber immer noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.
Die vorlaufenden Indikatoren signalisierten für die nächsten Monate zwar einen tendenziellen Anstieg der Warenausfuhren deutscher Unternehmen, hieß es in dem Monatsbericht weiter. Allerdings dürfte "angesichts einer wenig dynamischen Weltkonjunktur die Exportentwicklung der deutschen Wirtschaft insgesamt eher moderat bleiben".
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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March 23, 2015 19:00 ET (23:00 GMT)
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