14.11.2013 09:45:00

BIP wuchs im dritten Quartal - Wifo: Alle Nachfragekomponenten noch schwach

Getragen wurde der kleine Anstieg der heimischen Wirtschaftsleistung im 3. Quartal von einer leichten Ausweitung der Bruttoanlageinvestitionen und einer höheren Wertschöpfung in der Sachgütererzeugung und dem Bauwesen, erklärte das Wifo am Donnerstag in einer Aussendung. Die Konjunkturschwäche betreffe jedoch nach wie vor alle wichtigen Nachfragekomponenten, "der Außenhandel entwickelte sich nach wie vor schwach".

War die Inlandsnachfrage in den beiden Quartalen davor noch geschrumpft, so zeigte sie im Zeitraum Juli bis September laut Wifo "leichte Besserungstendenzen". Der Konsum der privaten Haushalte habe die seit Anfang 2012 herrschende Stagnation überwunden und sich im Quartalsabstand real um 0,1 Prozent erhöht. Die zu Jahresbeginn noch rückläufigen Bruttoanlageinvestitionen stiegen im 3. Quartal real ebenfalls um 0,1 Prozent.

Wachstumsimpulse kamen laut Wirtschaftsforschungsinstitut auch vom Außenhandel, obwohl die Exportdynamik im 3. Quartal etwas nachließ. Die Exporte expandierten im 3. Quartal nur mehr um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, im 2. Vierteljahr hatte die Zunahme noch 0,3 Prozent betragen. Die anhaltende Schwäche der Binnennachfrage belastete auch im 3. Quartal den Import, wie in der Vorperiode wuchs er nur um 0,1 Prozent.

Der Mangel an Exportnachfrage und die Investitionszurückhaltung beeinträchtigten laut Wifo im 3. Quartal die Herstellung von Waren, wenngleich nicht mehr so stark wie zu Jahresbeginn. Die Wertschöpfung wuchs gegenüber dem Vorquartal real um 0,3 Prozent. Auch in der Bauwirtschaft wurde die Wertschöpfung - nach einem Rückgang im 1. Halbjahr - wieder ausgeweitet, und zwar um 0,3 Prozent. Positive Impulse kamen den Experten zufolge auch von den Dienstleistungsbereichen, insbesondere vom Handel und den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen.

Das Update der BIP-Zahlen für das 3. Quartal ist vom Wifo für 10. Dezember geplant. Am 19. Dezember, kurz vor Weihnachten, steht dann die nächste vierteljährliche Konjunkturprognose von Wifo und Institut für Höhere Studien (IHS) an. In ihrer Herbst-Prognose von Anfang Oktober sind die beiden Forschungsinstitute für heuer von real 0,4 bzw. 0,5 Prozent BIP-Plus ausgegangen und für 2014 von einem bereits kräftigeren Wachstum von 1,7 bzw. 1,8 Prozent.

(Schluss) sp/ggr

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